UN verurteilt israelischen Angriff auf Hilfsflotte

Mit seinem blutigen Militäreinsatz gegen eine Hilfsflotte für den palästinensischen Gazastreifen hat Israel Ende Mai nach Ansicht der Vereinten Nationen internationales Recht gebrochen. Das Aufbringen des türkischen Schiffes, bei dem neun türkische Aktivisten getötet worden waren, sei durch nichts zu rechtfertigen, heißt es in einem jetzt veröffentlichten Bericht des UN-Menschenrechtsrates.

Das Vorgehen der Streitkräfte sei zudem unverhältnismäßig brutal gewesen. Israelische Soldaten hätten sich während und nach dem Einsatz mutmaßlich Verbrechen wie vorsätzlicher Tötung und Folter schuldig gemacht. Der 56 Seiten lange Report bezeichnet auch die israelische Blockade des Gazastreifens selbst als ungesetzlich. Das Außenministerium in Jerusalem erklärte, man halte sich an internationales Recht und werde falls nötig selbst Ermittlungen durchführen.