Eröffnung der Hochgeschwindigkeitsstrecke Ankara-Sivas

Hochgeschwindigkeitsstrecke Ankara-Sivas

Die Hochgeschwindigkeitsstrecke Ankara-Sivas (YHT) wird am 4. September vom türkischen Präsidenten Recep Tayyip Erdogan eröffnet.

Die Eröffnung der Linie wurde bisher sechsmal verschoben, weil sie nicht rechtzeitig fertiggestellt werden konnte. Auch mit der jetzigen Eröffnung ist die Bahn in ihrer Reisegeschwindigkeit eingetränkt, weil im Streckenabschnitt Kayaş – Balıseyh statt der Schnellzugtrasse noch die alte konventionelle Linie befahren werden muss. Der Schnellzug darf hier nur mit 60 km/h fahren.

Der Generalsekretär der Vereinigten Transportarbeitergewerkschaft (BTS), İsmail Özdemir, erklärte, dass die Eröffnung der Bahnlinie vor ihrer Fertigstellung ernsthafte Risiken birgt:

„Der Hochgeschwindigkeitszug, der von Ankara abfährt, wird auf der konventionellen (alten) Bahnlinie bis zur Stadt Balıseyh in Kırıkkale fahren müssen. Das Befahren einer solchen Strecke mit dem Schnellzug ist gefährlich. Es besteht Unfallgefahr bei einer Inbetriebnahme vor der Fertigstellung“

Verkürzung der Fahrzeit von zwölf auf zwei Stunden auf der Strecke Ankara – Sivas

Geplant ist der Einsatz von zwei unterschiedlichen Hochgeschwindigkeitszügen. Zum einen kommt der von Siemens in Deutschland gefertigte Zug zum Einsatz, der eine Spitzengeschwindigkeit von 250 km/h erreicht. Zum anderen der spanischen CAF mit einer Spitzengeschwindigkeit von 300 km/h.

Mit der neuen Strecke will die Regierung zwischen den Provinzen die Fahrtzeit erheblich verkürzen. So soll die Reisezeit auf der 393 Kilometer langen Strecke zwischen der Hauptstadt Ankara und Sivas von zwölf auf zwei Stunden und zwischen Konya und Karaman auf 35 Minuten reduziert werden.