Akin gegen Akin!

Fatih Akin (34), Hamburger Filmemacher, darf sich gleich zweimal auf die Schultern klopfen. Nachdem Deutschland sein jüngstes Werk „Auf der anderen Seite“ als Beitrag für den Auslands-„Oscar“ eingereicht hat, will die Türkei mit dem von ihm koproduzierten Streifen „Takva – Gottesfurcht“ antreten. „Verrückt, möge der Bessere gewinnen!“, meinte Fatih Akin gegenüber der DPA in Hamburg. In der Türkei wurde „Takva“ zum Kassenschlager. Auf internationalen Filmfestivals ist das Drama geradezu mit Preisen überschüttet worden. „Takva“ thematisiert das Aufeinanderprallen von fanatischem Glauben und westlicher Lebensweise im Islam.

Film Akin gegen Akin

Der Film soll in enger Zusammenarbeit mit den Sufi-Derwischen entstanden sein und einen seltenen Einblick in eine von der Außenwelt abgeschlossene religiöse Gemeinschaft bieten. Deshalb mehren sich in der Türkei nun die Stimmen derjenigen, die glauben, dass ein solcher Film „imageschädigend“ für das Land sein könnte. Fatih Akins Liebesdrama „Auf der anderen Seite“ erzählt von sechs Menschen in Deutschland und der Türkei, deren Leben auf schicksalhafte Weise miteinander verbunden sind.

Auch „Auf der anderen Seite“ hat bereits Preise erhalten. „Auf der anderen Seite“ kommt am 27. September in die deutschen Kinos, „Takva“ am 15. November.