Ukraine-Krise: Brotpreis in der Türkei können stark steigen

Brotpreis_Türkei

Die Türkei gerät von Jahr zu Jahr in eine zunehmende Abhängigkeit von Russland bei Agrarprodukten. Vor allem beim strategischen Produkt Weizen. Hier stammen 85 Prozent des Imports aus Russland und der Ukraine.

Wenn es zu einem Krieg zwischen beiden Ländern kommt, kann es beim Brotpreis und bei Mehl zu neuen Rekorden kommen.

Im sich verschärfenden Konflikt zwischen Russland und der westlichen Welt kann die Türkei durch ihre Abhängigkeit bei landwirtschaftlichen Produkten stark unter Druck geraten. Im Vergangenem Jahr 2021 überholte die Türkei China und wurde das Land mit dem höchsten Import von Agrarprodukten aus Russland.

Nicht nur beim Weizen, sondern auch bei den Grundnahrungsmitteln wie Gerste, Sojabohnen, Sonnenblumen und Mais nimmt die Abhängigkeit laut Medienberichten zu.

Im Energiebereich entwickelt sich die Handelsbeziehung laut Experten zwischen Russland und der Türkei in eine wachsende Abhängigkeit. Die Türkei importiert etwa 40 Prozent ihres Erdgasbedarfs und 25 Prozent ihres Ölbedarfs aus Russland.

Auch der türkische Nachbar Griechenland bezieht 40 bis 45 Prozent seines Gases vom russischen Staatskonzern Gazprom. Der Rest kommt über die Türkei aus Aserbaidschan sowie aus Algerien, Katar und den USA.

Deutschlands Erdgasanteil aus Russland beträgt aktuell 55 Prozent an der Gesamtversorgung.