Konsulatsunterricht in der Kritik

Konsulatsunterricht

Der türkische Konsulatsunterricht wird an deutschen Schulen schon seit den 70er Jahren angeboten. Die Kritik am Konsulatsunterricht durch türkische Lehrer ist in den letzten Monaten größer geworden.

Deutschlandweit sollen rund 40.000 türkischstämmige Schüler an dem Konsulatsunterricht teilnehmen. Allein in Berlin gibt es etwa 50 türkische Konsulatslehrer an 150 Schulen. Es wird zunehmend befürchtet, dass die türkische Regierung über die Lehrer, die in der Regel von den türkischen Konsulaten geschickt werden, Einfluss auf die Schüler nehmen könnte.

Konsulatsunterricht soll kontrolliert werden

Der sogenannte Türkischunterricht findet in den Schulen statt und darf laut Vorschrift vier Wochenstunden nicht überschreiten. Özcan Mutlu (Grünen-Bundestagsabgeordnete) warnte kürzlich, dass die Kinder und Familien vor der Einflussnahme und Propaganda durch den türkischen Staat geschützt werden müssten.

Auch die Hamburger CDU warnte vor dem Einfluss der türkischen Regierung auf Hamburger Schüler. Es soll darüber nachgedacht werden, die Lehrkräfte der türkischen Konsulate von den deutschen Schulbehörden kontrollieren zu lassen.

Seit 2008 ist in einigen Bundesländern Türkisch als zweite Fremdsprache anerkannt. Das Angebot wird aber nur selten angenommen. In Berlin haben sich im vergangenen Schuljahr 1.352 von insgesamt 333.292 Berliner Schülern an öffentlichen und privaten Schulen für Türkisch als Pflicht- beziehungsweise Wahlpflichtfach entschieden.