Erdogan macht Wahlkampf in Europa

Am Donnerstag hat der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan eine Rede in Wien gehalten. Vor rund 7000 Gästen in der Albert-Schultz-Eishalle sprach Erdogan auf einer Veranstaltung des türkischen Vereins "UETD Austria". Vor der Halle waren nochmal rund 6000 Zuhörer beim Public Viewing versammelt.

Ähnlich wie bei seiner Rede in Köln rief Erdogan seine Anhänger dazu auf sich zu integrieren aber nicht zu assimilieren. Weiter sagte Erdogan, dass die Türkei wichtig für Europa ist und dass "die Türkei für Europa die einzige solide Pforte nach Osten" sei.

Neben den jubelnden Anhängern Erdogans, gab es in Wien auch Demonstrationen von Gegnern des Ministerpräsidenten. Mehrere alevitische Verbände hatten zu den Gegendemos aufgerufen. Durch den Einsatz von rund 2000 Polizeibeamten blieben die Proteste weitgehend friedlich.

Seine dreitägige Europatour setzt Erdogan mit einem Besuch in Frankreich fort. Dort wird er in Paris mit dem französischen Staatspräsidenten François Hollande zusammenkommen. Anschließend reist der Ministerpräsident weiter nach Lyon, wo er am Samstag (21.06) noch vor türkischen Bürgern eine Ansprache halten will.