Die Türkei könnte ihre Wirtschaft bis 2050 dekarbonisieren

Türkei Wirtschaft dekarbonisieren

Laut einer Untersuchungen des Istanbul Policy Center (IPC) könne die Türkei ihre Wirtschaft bis 2050 mit eingriffen, die keine großen Veränderungen in der aktuellen Struktur bewirken, dekarbonisieren.

Der Untersuchungsbericht des IPC enthält auch einen Fahrplan für die Türkei, um ihr Netto-Null-Emissions-Ziel im Jahr 2053 zu erreichen.

Der IPC beschreibt in einem ihrer Szenarien, dass die Türkei, wenn sie die erforderlichen Maßnahmen im Einklang mit dem Netto-Null-Emissions-Ziel bis 2050 befolgt, ihre Kohlendioxidemissionen im Jahr 2050 um 70 Prozent im Vergleich zu 2018 und auf 132 Millionen Tonnen im Jahr 2050 unter Beibehaltung der aktuellen makroökonomischen Annahmen wie Wirtschaftsstruktur, Bevölkerungswachstum und Wirtschaftswachstum reduzieren kann.

Türkei hat Netto-Null-Emissions-Ziel bis 2053 ratifiziert

Die Türkei hat mit der Ratifizierung des Pariser Klimaabkommens das Netto-Null-Emissions-Ziel bis 2053 angenommen, das darauf abzielt, den globalen Durchschnittstemperaturanstieg ab dem 6. Oktober 2021 auf 1,5 °C zu begrenzen.

Wenn die Welt ihr Netto-Null-Emissions-Ziel erreicht, könnte der Temperaturanstieg von derzeit 1,25 °C auf unter 1,5 °C bis Ende dieses Jahrhunderts begrenzt werden, so der neueste Sachstandsbericht des Weltklimarats (IPCC).

Entsprechend diesem Ziel wurde das verbleibende CO2-Budget ab 2018, also die maximale Menge an Kohlendioxid, die weltweit in die Atmosphäre freigesetzt werden kann, auf 580 Gt CO2 begrenzt.

Das verbleibende CO2-Budget der Türkei

CO2 reichert sich in der Atmosphäre an. Daher ist die Summe an CO2-Emissionen entscheidend für die Einhaltung bestimmter Grenzen der Erderwärmung. Das ist die naturwissenschaftliche Grundlage für die Forderung, dass sich nationale Emissionspfade an einem verbleibenden globalen CO2-Budget orientieren sollten.

Da das Pariser Klimaabkommen nur ein globales Ziel festlegt, entwickelt es keine Methode, wie Länder ihre Emissionsreduktionsverpflichtungen festlegen. Mit den wissenschaftlichen Ansätzen von Paris Equity Check (PEC), eine von Experten besetzte Gruppe, ist es möglich, die CO2-Budgets der wichtigsten Länder, die für die globalen Treibhausgasemissionen verantwortlich sind, nach dem Prinzip des fairen Teilens und der Gerechtigkeit zu berechnen.

Ab 2017 emittiert die Türkei 1,2 Prozent der weltweiten Kohlendioxidemissionen. Laut einer Berechnung des IPC beträgt das maximal verbleibende CO2-Budget der Türkei, das sie ab 2018 ausgeben kann, rund 7,95 Gt CO2. Das macht 1,37 Prozent des Welthaushalts aus. Gemäß der Berechnung ist davon auszugehen, dass die Türkei später und langsamer reduzieren kann als Industrieländer und der Weltdurchschnitt.