
Deutschland bereitet nationalen Hitzeaktionsplan vor

Der deutsche Gesundheitsminister Karl Lauterbach hat sich für einen deutschlandweiten Plan ausgesprochen, der Maßnahmen für den Fall extremer Hitze vorsieht.
In den letzten Jahren stiegen die Sommertemperaturen in Deutschland aufgrund anhaltender Hitzewellen häufig über 40°C. Maßnahmen gegen extreme Hitze stehen daher auf der Tagesordnung. In vielen Kommunen gibt es noch keine Notfallpläne, und auch die rechtlichen Rahmenbedingungen sind noch nicht ausreichend.
Die Bundesregierung hat auf die Forderungen von Ärzteverbänden, Vertretern von Krankenhäusern und Einrichtungen der Altenpflege reagiert, die auf die Zahl der Todesfälle durch extreme Hitze in den vergangenen Jahren aufmerksam gemacht hatten.
Hitzeaktionsplan des Bundes in Vorbereitung
Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, dass die nationalen Vorbereitungen für einen Hitzeaktionsplan des Bundes begonnen haben. In den nächsten Tagen werde der Minister Vertreterinnen und Vertreter der Ärzteschaft, der Pflege und des Öffentlichen Gesundheitsdienstes zu einem Gespräch einladen, um über Maßnahmen zu beraten.
Auf einer Pressekonferenz in Berlin räumte Lauterbach ein, dass Deutschland bisher nicht ausreichend gegen den Verlust von Menschenleben durch extreme Hitze gewappnet sei. Vorrangiges Ziel des Hitzeschutzplans sei es, den Verlust von Menschenleben zu verhindern und gesundheitliche Schäden zu minimieren.
Festlegung kritischer Temperaturen für Warnungen und Alarme
Der Hitzeschutzplan hat die Aufgabe, kritische Temperaturen für Warnungen und Alarmierungen festzulegen. Die zu ergreifenden Maßnahmen sind eng mit diesen Temperaturen verknüpft. Wenn beispielsweise das Thermometer 35°C anzeigt und die Luftfeuchtigkeit 70 Prozent übersteigt, tritt eine Reihe von Maßnahmen in Kraft.
Vorschläge, wie Sportwettkämpfe oder Aktivitäten im Freien zu verbieten oder öffentliche Einrichtungen und Organisationen zu schließen, stehen auf der Tagesordnung.