
Islamunterricht Deutschland: Schulen in Hessen beginnen

Jörg Uwe Hahn, der Integrationsminister und Vizeministerpräsident, und Nicola Beer, Kultusministerin, kündigten gestern (18.12.12) an, dass die beiden Religionsgemeinschaften DITIB (Türkisch-Islamische Union) und die Ahmadiyya Muslim Jamaat Gemeinde als Kooperationspartner für den Religionsunterricht ausgewählt wurden.
Hahn bezeichnete die Erteilung des Islamunterrichtes als "Prüfstein für die Integration" und als eine "historische Entscheidung". Hahn erklärte weiter: "Die Schüler in unseren Schulen werden in ihrer Religion auf dem Boden des Grundgesetzes unterrichtet. Dazu gehört die Toleranz gegenüber Andersdenkenden und die Gleichberechtigung von Männern und Frauen".
Kultusministerin Beer betont, dass sie beim Antrag des DITIB Landesverbandes deren Unabhängigkeit vom türkischen Staat streng geprüft haben und zu dem Schluss kamen, dass der Verband als Partner des Bundeslandes geeignet ist. Den bekenntnisorientierten Religionsunterricht bezeichnet Beer als "eine staatliche Veranstaltung wie jedes andere Schulfach auch". Der Unterricht wird von der Schulaufsicht begleitet und auf Deutsch sein, so Beer.
"Der lange und schwierige Entwicklungsprozess hat sich gelohnt. Das Bundesland Hessen und seine Partner haben gezeigt, dass sie einen Islamunterricht auf Basis des Grundgesetzes anbieten können.", sagte Integrationsminister Hahn. Den Religionsunterricht in anderen Bundesländern sieht er nicht als verfassungskonform an und hofft, diesen als Vorbild dienen zu können. Islamunterricht Deutschland