
Merkel trifft Erdogan und Davutoglu in Istanbul

Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel steht im eigenen Land wegen der Flüchtlingspolitik immer mehr unter Druck. Um den Zustrom von Flüchtlingen zu bremsen, ist Merkel zu Gesprächen mit dem türkischen Staatspräsident Erdogan und Ministerpräsident Davutoglu nach Istanbul gereist.
Im Dolmabahce Palast traf Merkel zunächst mit Ahmet Davutoglu zusammen. Bei einem Arbeitsessen nahmen auch Außenminister Feridun Sinirlioglu, EU-Ministerin Beril Dedeoglu und der türkische Botschafter in Berlin, Hüseyin Avni Karslioglu teil.
Nach den Gesprächen mit dem türkischen Ministerpräsidenten kam Merkel mit Recep Tayyip Erdogan zusammen. Im Mittelpunkt der Gespräche standen die Flüchtlingspolitik, der EU-Beitrittsprozess der Türkei sowie die jüngsten Terroranschläge.
Beim Thema Flüchtlinge soll es zu einer Lastenteilung zwischen der Türkei und der Europäischen Union kommen. Die Türkei soll den Flüchtlingsstrom in die EU eindämmen und erhält im Gegenzug bis zu drei Milliarden Euro an Hilfsgeldern.
Zusätzlich fordert die Türkei Visa-Erleichterung für türkische Staatsbürger bei Reisen in die EU. Merkel sprach sich auch für die Eröffnung weiterer Kapitel im EU-Beitrittsprozess der Türkei aus.