Erdogan trifft Angela Merkel

Der türkische Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan war anlässlich des 50. Jahrestages des türkisch-deutschen Anwerbeabkommens zu Besuch in Deutschland. Am letzten Tag seines Besuches traf Erdogan mit der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel in Berlin zusammen.

Auf der Feier anlässlich des 50. Jahrestages des türkisch-deutschen Anwerbeabkommens hielt Erdogan eine Rede und bekannte sich auf dem Festakt ausdrücklich zur Integration der Türken in der Bundesrepublik. Zugleich lud er alle Deutschen ein, die türkische Staatsbürgerschaft zu erwerben. "Wir gehören zusammen", sagte der Ministerpräsident auf Deutsch.

Die Bundeskanzlerin Angela Merkel unterstrich die Brückenfunktion der nach Deutschland zugezogenen Türken und vermerkte, "Diese drei Millionen türkischstämmigen Menschen schaffen zwischen der Türkei und Deutschland eine besondere Beziehung.

Der türkische Ministerpräsident kritisierte bei seinem Besuch erneut jede Unterstützung für die Terrororganisation PKK. "Die Türkei dürfe im Kampf gegen die Terrororganisation PKK nicht alleingelassen werden" so Erdogan. Darauf entgegnete Merkel, Deutschland stehe hier "ohne Wenn und Aber" an der Seite der Türkei.

Auch die jüngsten Entwicklungen in Europa und im Nahenosten wurden bei den Gesprächen erörtert. Zum Thema Syrien gab der türkische Ministerpräsident klare Botschaften. Die grausame Tötung von Menschen in Syrien sei inakzeptabel. Diesen Entwicklungen tatenlos zuzusehen sei unmöglich. Die Türkei teile mit Syrien nicht nur eine 910 Kilometer lange Grenze, sondern auch familiäre Banden.