
Förderpreis für türkischen Betrieb

Ein von einer Türkin betriebener Friseursalon in Dortmund wurde mit dem Förderpreis gegen Jugendarbeitslosigkeit ausgezeichnet. Der Preis wurde der Inhaberin Seval Ayar am Montag (17.09.) vom nordrhein-westfälischen Arbeitsminister Karl-Josef Laumann (CDU) übergeben. Der Friseursalon "Seval’s Traum" gebe Jugendlichen aus Zuwandererfamilien eine Chance auf eine Ausbildung und widme sich damit Gruppen, "die es oft schwer haben auf dem Lehrstellenmarkt", sagte Laumann bei der Vergabe des Förderpreises.
Nach Angaben von Inhaberin Seval Ayar beschäftigt der Friseursalon 17 Mitarbeiter, von denen sich sieben noch in der Ausbildung befinden. Die Belegschaft besteht dabei aus einem Sammelsurium an verschiedenen Nationalitäten, auf die die Betreiberin besonders stolz ist. "Das hat sich aber eher zufällig ergeben", berichtete die gebürtige Türkin, die das Geschäft seit nunmehr 21 Jahren betreibt, und die peinlichst genau darauf achtet, dass trotz Multi-Kulti Belegschaft im Salon nur Deutsch gesprochen wird.
Bei der Personalauswahl achtet Seval Ayar nicht so sehr auf Zeugnisnoten. Eigenen Angaben zufolge ist ihr das persönliche Auftreten ihrer Mitarbeiter sowie deren Verhalten gegenüber den Kunden weitaus wichtiger. "Die Jugendlichen können sich hier bei mir beweisen", sagt Ayar. Interessierten Bewerbern räumt sie dabei die Möglichkeit ein, ihr Talent an einem Probetag in "Seval’s Traum" an den Tag zu legen.
Der von dem Schuhfilialisten Deichmann ausgeschriebene Förderpreis ist mit 1000 Euro dotiert und wird seit drei Jahren verliehen. Mit der Auszeichnung sollen Menschen vorgestellt und gewürdigt werden, die sich gegen Arbeitslosigkeit unter Jugendlichen engagieren.
Der Dortmunder Friseursalon konnte sich bei dem Wettbewerb unter rund 20 Bewerbern aus Nordrhein-Westfalen durchsetzen. Im Herbst wird entschieden, welche Initiativen auf Bundesebene ausgezeichnet werden. Dabei geht es um bis zu 20 000 Euro. Ausgezeichnet werden die Unternehmen am 11. Oktober in Düsseldorf.