OMV sieht die Türkei als drittes Standbein

Der österreichische Energiekonzern OMV, der in den Geschäftsfeldern Öl, Gas, Strom und erneuerbare Energien tätig ist, will die Türkei neben Österreich und Rumänien als dritte Säule des Unternehmens etablieren. Das Land soll in seinen Kernmarkt für den Bereich Raffinerien und Marketing (R&M) eingebunden werden und außerdem als Brückenkopf in den rohstoffreichen Nordirak und die Kaspische Region dienen.

Auf dem Mediengipfel der OMV am Freitag sagte Generaldirektor Wolfgang Ruttenstorfer, die OMV wolle Petrol Ofisi von einer Tankstellenkette zu einem Energieunternehmen ausbauen, indem alle Geschäftsbereiche im Land unter ihrem Dach gebündelt werden. "Wir schätzen das Unternehmen sehr hoch ein und wollen es zu einem komplexen Energieunternehmen weiterentwickeln, mit dem wir durch Integration der Investitionen in Gas und Strom unter seiner Federführung alle künftigen Energieinvestitionen in der Türkei realisieren können", sagte er.

Außerdem übernehme die Türkei aufgrund ihrer Nähe zu den Ölvorkommen in der Kaspischen Region und im Nordirak eine wichtige Rolle in der integrierten regionalen Geschäftsstruktur des Konzerns, so Ruttenstorfer weiter. Konzernschätzungen zufolge wird der Energiebedarf in der Türkei bis 2015 um 12 % bei Öl, 31 % bei Gas und 37 % bei Strom steigen. Dies macht das Land zu einem wesentlichen Bestandteil des OMV-Portfolios.