Installierte Solarstromleistung in der Türkei überschreitet 16.000 MW-Marke
Die in der Türkei aufgebaute Solarenergiekapazität hat laut aktuellen Medienberichten die Marke von 16.000 Megawatt (MW) überschritten und macht derzeit rund 14 Prozent der installierten Stromkapazität des Landes aus. Die Gesamtkapazität beträgt 111.463 MW.
Die installierte Solarenergiekapazität umfasst Kraftwerke in 78 der 81 Provinzen des Landes, wobei in 35 Provinzen Solarkraftwerke mit einer Kapazität von mehr als 111 MW installiert sind.
Der türkische Landesplan geht davon aus, dass der Stromverbrauch bis 2025 auf 380,2 TWh, bis 2030 auf 455,3 TWh und bis 2035 auf 510,5 TWh ansteigen wird. Der Elektrizitätsverbrauch sank im vergangenen Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 0,2 Prozent auf 330,3 Terawattstunden, die Elektrizitätserzeugung um 0,6 Prozent auf 326,3 Terawattstunden.
Der Anteil der Solarenergie an der Stromerzeugung lag 2023 bei 5,7 Prozent, der von Wind- und Wasserkraft bei 10,4 Prozent bzw. 19,6 Prozent. Der Anteil von Kohle an der Stromerzeugung lag im vergangenen Jahr bei 36,3 Prozent, der von Erdgas bei 21,4 Prozent.
Cem Özkök, Vorsitzender des Verbandes der Energieinvestoren (GÜYAD), sagte, die Türkei verfüge über bestimmte Vorteile wie ihre geostrategische Lage und qualifizierte Arbeitskräfte, die es dem Land ermöglicht hätten, wichtige Schritte auf dem Weg zu einem Zentrum der Erneuerbare-Energien-Industrie, insbesondere im Bereich der Solarenergie, zu unternehmen.
Die heimische Erneuerbare-Energien-Industrie stärken
In einem Appell zur Förderung der heimischen Produktion betonte Özkök die Bedeutung einer ganzheitlichen Betrachtung des Sektors der erneuerbaren Energien. Er forderte Studien zur Integration erneuerbarer Energietechnologien in die heimische Industrie, um die Entwicklung einer exportorientierten Industrie zu fördern.
Technologien wie erneuerbare Energien, Energiespartechnologien, grüne Wasserstofftechnologien, Elektroautos, Halbleiter, Batterietechnologien und Ladestationstechnologien sollten unterstützt werden. Anreize würden die heimische Industrie stärken, die Importabhängigkeit verringern und das Land zu einem regionalen Zentrum machen. Faire und investitionsfreundliche Regelungen würden zudem das Marktgleichgewicht in diesem Sektor schützen.