Passagierrückgang bei Turkish Airlines

Passagierrückgang bei Turkish Airlines

Türk Hava Yollari, die staatliche Airline der Türkei, ging vor rund 10 Jahren an die Börse. Zuvor wurde das Unternehmen zu 51% privatisiert.  Seit dem Börsengang flog die Airline von einem Erfolg zum anderen. Mit Wachstumsraten im zweistelligen Bereich pro Jahr.

Starker Passagierrückgang bei Turkish Airlines durch Anschläge

Die Rezession in der türkischen Wirtschaft und die Angst der Menschen vor Terroranschlägen haben einen starken Passagierrückgang bei Turkish Airlines verursacht. Die Auslastung vieler Flüge ist zurückgegangen.

In der Türkei gab es 2016 17 große Terroranschläge. Die Flugbranche des Landes leidet unter Anschlägen, wie dem Anschlag auf deutsche Touristen Mitte Januar mit zwölf Toten. Und dem Anschlag auf den Atatürk-Flughafen Ende Juni mit 45 Toten.

Laut Branchenkennern beträgt der Passagierrückgang bei Flügen aus Europa bis zu 40 Prozent. Bei Turkish Airlines liegt der Verlust hier im europäischen Flugmarkt bei 17%.

Die Fluggesellschaft reagiert, indem sie 30 Flugzeuge nicht mehr abheben lässt und 22 Flugrouten einstellt. Laut Medienberichten hat Turkish Airlines seit dem 30. Oktober 2016 5 Inlandsflüge und 17 Routen im Ausland eingestellt. Zudem sollen auch 30 Flugzeuge für den Winter geparkt werden.

Es wurden 12 Airbus A330-200 mit breiter Kabine nach Antalya geschickt, um dort zu überwintern. Vier weitere Airbus Maschinen vom Typ A 320 werden auf dem Flugplatz Ankara-Esenboğa geparkt. Insgesamt verfügt Turkish Airlines über 298 Flugzeuge.

Im Winter werden Flugzielen nach Batna und Tlemcen in Algerien, Alborg in Dänemark, Bordeaux, Karlsruhe-Baden-Baden, Friedrichshafen, Münster, Kermanschah im Iran, Genua und Pisa in Italien, Aqaba in Jordanien, Osh in Kirgisien, Rotterdam, Kano in Nigerien, El Qassim in Saudi-Arabien, Khodschand in Tadschikistan sowie Ivano Frankivsk in der Ukraine vorübergehend nicht angeflogen. Im Inland liegt Turkish Airlines nicht nach Eskişehir, Tokat, Edremit, Uşak und Siirt im Winter.