EU plant Türkei-Extragipfel wegen der Flüchtlingskrise

Bei dem gestrigen (12.11.15) EU-Sondergipfel in der maltesischen Hauptstadt Valletta wurde der Plan zu einem Extragipfel mit der Türkei bekanntgegeben. In der EU nehmen Grenzkontrollen zu. Der Gemeinschaft droht wegen der Flüchtlingskrise die Errungenschaft der offenen Grenzen in Europa verloren zu gehen.

Bei dem EU-Extragipfel werden alle 28 EU-Staats- und Regierungschefs sich mit der Türkei treffen. Für die Türkei soll es auf Vorschlag der EU-Kommission auch eine Finanzhilfe geben. Ankara soll insgesamt drei Milliarden Euro in 2016 und 2017 erhalten. Deutschland wird rund 534 Millionen Euro zu der Hilfe beitragen.

Der französische Staatschef François Hollande gab in einer Pressemitteilung ebenfalls bekannt, dass die EU sich mit der Türkei wegen einer Zusammenarbeit in der Flüchtlingskrise treffen werde. Die EU-Rat wird Ankara voraussichtlich noch im November einladen.

Bei dem Extragipfel soll auch der laufende EU-Beitrittsprozess der Türkei besprochen werden. Ferner ist die Erleichterung bei der Erteilung von Visa für türkische Staatsbürger und das Rücknahmeabkommen für Flüchtlinge ein Thema des Treffens.