Zypern-Konflikt: Akıncı empfängt UN-Sondergesandten

Zypern-Konflikt

Das Gespräche am 1. Februar zur Lösung der Inselteilung im Zypern-Konflikt war nach dem Treffen der Führer auf der griechischen und türkischen Seite Zyperns, Nikos Anastasiades und Mustafa Akinci, ergebnislos. Im März werden die Verhandlungen in der Schweiz weitergeführt.

Der Staatspräsident der Türkischen Republik Nordzypern, Mustafa Akıncı, gab bei einem heutigen Presstermin an, dass der Erfolg der Zypern-Verhandlung von der Einstellung inselgriechischer Führer abhänge.

Zypern-Konflikt vor dem Enosis-Problem

Mustafa Akıncı empfing heute (16.02.2017) im Staatspräsidentenpalast den Zypern-Sondergesandten der Vereinten Nationen, Espen Barth Eide. Nach dem Gespräch trat Akıncı vor die Presse und sagte, der Beschluss des südzyprischen Parlaments über die Enosis-Volksumfrage habe bei dem zyprisch-türkischen Volk Empörung ausgelöst.

Mit „Enosis“ wird die Vereinigung Zyperns mit Griechenland beschrieben. Die zyprisch-türkische Bevölkerung der Insel strebt die Teilung (Türkisch „Taksim“) Zyperns an.

Akıncı teilte weiter mit, er habe den Führer der zyprisch-griechischen Administration, Nikos Anatasiadis, aufgefordert, im Thema-Enosis zu handeln und den Beschluss zu annullieren. Er habe den Eindruck, dass Anastasiadis das Thema unterschätze. Mit dieser Haltung schade Südzypern dem Verhandlungserfolg. Statt sich mit der Partei auf Wahlen zu konzentrierten, solle man den Fokus auf den Verhandlungsprozess legen.

Ein weiters Problem der Verhandlungen ist die Frage der Sicherheitsgarantien und des Status der Türkei nach der Gründung eines gemeinsamen neuen Staats auf Zypern. Die Türkei fordert für die türkische Bevölkerung auf Zypern volle Rechte als EU-Bürger nach einer Vereinigung.