Türkischer Immobilienmarkt ohne Fremdwährung

Türkischer Immobilienmarkt

Türkischer Immobilienmarkt muss laut Dekret des Staatspräsidenten zukünftig nur noch in Landeswährung arbeiten.

Um dem dramatischen Fall der eigenen Währung Einhalt zu bieten, hat die Türkei die Nutzung von Fremdwährungen auf dem Immobilienmarkt verboten. Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan erließ dazu am Donnerstag ein Dekret, das Verträge für Verkauf, Miete und Leasing künftig nur in türkische Lira geschlossen werden dürfen.

Der Grund ist, dass die Landeswährung seit Januar dieses Jahres fast ein Drittel ihres Wertes gegenüber dem US-Dollar eingebüßt hat.

Türkischer Immobilienmarkt muss sich auf Lira umstellen

Die Verordnung vom Donnerstag ist im offiziellen Amtsblatt der Regierung veröffentlicht worden. Sie gibt vor, dass alle derzeitigen Abkommen in der Immobilienbranche innerhalb von 30 Tagen auf Lira umzustellen sind, sofern sie in ausländischen Währungen vorgenommen wurden.

Miet- und Kaufverträge werden in der Türkei meist in Euro und Dollar abgeschlossen.

Der Immobilien- und Baumarkt ist zu einem Problem für Anleger geworden, die besorgt sind, dass türkische Unternehmen, die stark von einem Boom profitierten, Schwierigkeiten bekommen, Kredite in Fremdwährungen zurückzuzahlen. In der geschwächten Landeswährung müssen diese nun mehr zurückzahlen.

In seiner Rede vor einer Händlervereinigung in Ankara sagte Erdogan diese Woche, dass niemand außer Exporteuren und Importeuren Geschäfte in ausländischer Währung tätigen solle.