
Türkei will Pariser Klimaschutzabkommen ratifizieren

Die Türkei plant bei der Bekämpfung des globalen Klimawandels eine führende Rolle einzunehmen. Das sagte der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan nach einer knapp dreistündigen Kabinettssitzung am Montag im Präsidentenpalast.
Das Land sei bereit, das Pariser Klimaschutzabkommen des Jahres 2015 noch vor der UN-Klimakonferenz im schottischen Glasgow am 1. November 2021 zu ratifizieren.
„Wir werden den Ratifizierungsprozess des Pariser Abkommens vor dem Klimagipfel in Glasgow abgeschlossen haben“, sagte Erdoğan diese Woche in der türkischen Hauptstadt Ankara.
Erdoğan bekräftigte, dass die Türkei 2015 zu den ersten Unterzeichnern des Pariser Abkommens gehört habe. Der Ratifizierungsprozess des Abkommens sei jedoch nicht im Parlament eingeleitet worden. Ankara sah Ungerechtigkeiten bei den Verpflichtungen.
Laut Medienberichten sagte der Regierungschef weiter: „Im Rahmen der jüngsten Entwicklungen, die unser Land eingegangen ist, haben wir beschlossen, dieses Abkommen mit Beginn des neuen Legislaturjahres des Parlaments im nächsten Monat zu ratifizieren.“
Was wurde beim Pariser Klimaschutzabkommen beschlossen?
Das Pariser Klimaschutzabkommen, das erste umfassende zum weltweiten Klimawandel, verlangt von den ratifizierenden Ländern den Anstieg der globalen Erwärmung auf 1,5 Grad Celsius (2,7 Grad Fahrenheit) über dem vorindustriellen Niveau zu begrenzen. Die Treibhausgasemissionen sind durch Reduzierung fossiler Brennstoffe und Umstellung auf erneuerbare Energie bis 2050 auf null zu senken.
Das Abkommen wurde nicht von allen Ländern vollständig umgesetzt, da Uneinigkeit darüber herrschte, wie es umzusetzen ist. Die internationale Gemeinschaft versucht die Meinungsverschiedenheit auf der kommenden Klimakonferenz der Vereinten Nationen (COP26) zu überwinden.
Die UN-Klimakonferenz findet Mo., 1. Nov. 2021 bis Fr., 12. Nov. 2021 in Glasgow, Schottland, statt.