
Tayyip Erdogan übt Kritik an Barack Obama

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan hat US-Präsident Barack Obama kritisiert, weil er sich zum Mord an 3 jugendlichen Muslimen nicht geäußert hat.
Staatspräsident Erdogan nahm gestern in Mexiko, der letzten Station seiner Lateinamerikareise, die Presseversammlung als Anlass und sprach zu US-Präsident Barack Obama: "Die drei Geschwister wurden in ihrer Wohnung ermordet, doch der Verantwortliche dieses Landes, der Präsident, gibt keine Erklärung dazu ab. Warum schweigst du?"
Am frühen Nachmittag wurde in Amerika eine muslimische Familie von einem bewaffneten Täter getötet. Sowohl die Angehörigen der Opfer, als auch Tayyip Erdogan sehen in der Tat islamfeindliche Motive.
Bei der Tat wurde der 23-jährige Barakat, seine 21-jährige Ehefrau Yusor Abu-Salha und deren 19-jährige Schwester Razan Abu-Salha am helllichten Tag in ihrem Haus in der US-Kleinstadt Chapel Hill erschossen.
Der 46-jährige Täter Craig Stephen Hicks stellte sich nach der Bluttat selbst der Polizei. Als Anlass der Tat nahm die Polizei der Kleinstadt einen Nachbarschaftsstreit an. Täter und Opfer sollen sich um einen Parkplatz gestritten haben, so die Vermutung. Doch die Familienangehörigen der Opfer sind überzeugt, dass Hicks die drei aus Hass auf den Islam getötet hat.
Die mediale Aufmerksamkeit auf die Bluttat fiel in Amerika recht klein aus. Lediglich wenige kleine lokale Zeitungen berichteten am Dienstagabend über die Tat. Über das Schweigen der Medien regen sich Muslime in der ganzen Welt auf.. Sie sind der Ansicht: Wenn es im Ausland über den Fall keine Berichterstattung gebe, können man es noch gerade nachvollziehen. Das, aber das eigene Land darüber schweigt, sei abscheulich.