Politische Unsicherheit schadet der Türkei

Seit der Parlamentswahl im Juni, versucht die AK-Partei eine mehrheitsfähige Koalition zu schließen. Mit der Regierungsbildung ist jedoch der türkische Ministerpräsident gescheitert. Ahmet Davutoglu hat den Auftrag zur Regierungsbildung an Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan zurückgegeben.

Der neu aufgeflammte Kurdenkonflikt schreckt nach Einschätzung der Fremdenverkehrsbranche viele Urlauber ab und trifft die Türkei an einer wichtigen Einnahmequelle. Nach Angaben der türkischen Statistikbehörde sank die Zahl der Touristen im zweiten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 2 Prozent auf rund 10,8 Millionen. Die Einnahmen aus dem Tourismus fielen laut APA im ersten Halbjahr sogar um 9 Prozent.

Zu der Situation im Türkei Tourismus sagte der Vorsitzende des Reiseagenturverbandes TÜRSAB, Riza Gencay, gegenüber der Nachrichtenagentur DHA: „Es regnet Stornierungen.“

Gencay sagte, dass die Touristen, die noch in die Türkei kämen, während ihres Urlaubs das Hotel nicht mehr verlassen. Anschläge und politische Unwägbarkeiten sprechen gegen uns. Urlauber mieden Länder, in denen sie sich nicht sicher fühlten.

In der Türkei wird es Neuwahlen geben, weil sich die Parteien auch mehr als zwei Monate nach den Parlamentswahlen bisher nicht auf die Bildung einer neuen Regierung einigen konnten. Als möglicher Termin für Neuwahlen zeichnet sich immer mehr der 1. Oktober ab.