Türkei – Baukosten stiegen im Juli 2024 um 46,35 Prozent

Türkei-Baukosten
TÜİK - DHA

Laut den jüngsten Daten des TÜİK (Türkisches Statistikamt) stieg der Türkei-Baukosten-Index im Juli 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 46,35 Prozent. Materialkosten verzeichneten einen Anstieg von 41,01 Prozent, während die Arbeitskosten um bemerkenswerte 58,40 Prozent in die Höhe schnellten.

Jährlicher Anstieg der Baukosten erreicht 46,35 Prozent

Nach den von TÜİK veröffentlichten Daten stieg der Baukostenindex im Juli 2024 auf Jahresbasis um 46,35 Prozent. Während die Baustoffkosten um 41,01 Prozent stiegen, wurde der jährliche Anstieg der Arbeitskosten mit 58,40 Prozent angegeben. Auf Monatsbasis stiegen die Materialkosten um 2,12 Prozent und die Arbeitskosten um 1,49 Prozent.

Hochbaukosten stiegen strak an

Der Baukostenindex für den Hochbau machte mit einem jährlichen Anstieg von 46,78 Prozent auf sich aufmerksam. Während die Materialkosten um 41,82 Prozent stiegen, lag der Anstieg der Arbeitskosten bei 57,38 Prozent. Auf Monatsbasis stiegen die Materialkosten im Hochbau um 1,69 Prozent und die Arbeitskosten um 1,24 Prozent.

Höherer Kostenanstieg im Tief- und Ingenieurbau

Der Baukostenindex für Nicht-Wohngebäude (Tief- und Ingenieurbau) stieg im Jahresvergleich um 45,01 Prozent. In dieser Kategorie stiegen die Materialkosten um 38,58 Prozent und die Arbeitskosten um 62,18 Prozent. Auf Monatsbasis stiegen die Materialpreise und Arbeitskosten um 3,47 Prozent bzw. 2,40 Prozent.

Die Kostensteigerungen im Bausektor stellen eine ernsthafte Belastung dar, insbesondere auf der Material- und Arbeitsseite. Diese Situation zwingt die Bauunternehmer, ihre Projekte abzuschließen, aber es wird angenommen, dass die Baukosten in Zukunft noch weiter steigen werden.

Türkische Konjunktur stabilisiert sich trotz Rückgang der Industrieproduktion

Die Industrieproduktion der Türkei ist im Juli 2024 zwar gesunken, erste Anzeichen deuten jedoch auf eine Stabilisierung der Konjunktur hin.

Im Juli ging die Industrieproduktion im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,9 Prozent zurück. Im Juni lag der Rückgang bei 5 Prozent. Das Verarbeitende Gewerbe verzeichnete einen Rückgang der Produktion um 5,1 Prozent im Jahresvergleich. Der saison- und kalenderbereinigte Produktionsindex stieg jedoch im Juli um 0,4 Prozent. Im Juni war er noch um 2,4 Prozent gesunken. Nachfolgender Kontext:

Der Produktionsrückgang in wichtigen Bereichen wie den Gebrauchs- und Verbrauchsgütern zeigt, dass die Herausforderungen weiter bestehen. So sank die Produktion von Gebrauchsgütern im Juli um 3,9 Prozent, die von Verbrauchsgütern um 4,5 Prozent. Diese Zahlen deuten auf eine anhaltende Schwäche der Binnennachfrage hin.