
Modellprojekt für lesbische und schwule Migranten

In Nordrhein-Westfalen leben schätzungsweise 250.000 Lesben und Schwule mit Migrationshintergrund. Diese Menschen werden häufig wegen ihrer ethnischen Herkunft oder Religionszugehörigkeit und wegen ihrer sexuellen Identität diskriminiert.
Zülfiye Kaykin, die Staatssekretärin für Integration beim Minister für Arbeit, Integration und Soziales des Landes NRW sagte: "Homosexualität, Bisexualität oder Transsexualität werden in vielen Kulturen stigmatisiert. Wer sich vor diesem Hintergrund zu seiner sexuellen Orientierung bekennt, wird oft ausgegrenzt oder benachteiligt".
Das Land wolle die Betroffenen im besonderen Maße stärken, so Kaykin weiter. Mit 75.000 Euro unterstütze das Integrationsministerium daher das Beratungsprojekt RUBICON in Köln, das Lesben, Schwule, Bisexuelle, Transsexuelle, Transgender und Intersexuelle mit Migrationshintergrund kultursensibel berät.
Mit dem Modellprojekt unterstützt das Ministerium insbesondere die interkulturelle Qualifizierung von Beraterinnen und Beratern in psychosozialen Einrichtungen und die Erstellung einer Arbeitshilfe für die Praxis. Denn: "Viele Migrantinnen und Migranten suchen die vorhandenen, regulären psychosozialen Beratungsstellen nicht auf", sagte die Staatssekretärin.
Bild: www.rubicon-koeln.de