
Erdogan erhöht Druck auf Mubarak

In Ägypten halten die Auseinandersetzungen zwischen den Anhängern und Gegnern der Mubarak-Regierung an. In der Hauptstadt Kairo fielen auf dem Tahrir-Platz die Nacht hindurch Schüsse. Bei den gestrigen Unruhen sollen fünf Menschen ums Leben gekommen. Wie der Fernsehsender Al Dschasira berichtet, seien in den letzten 24 Stunden bei Gefechten über 500 Personen verletzt worden.
Laut dem türkischen Ministerpräsident Tayyip Erdogan ist die Entscheidung des ägyptischen Präsidenten Hosni Mubarak, für keine neue Amtszeit mehr zu kandidieren, unzureichend.
„Die heutige Administration flößt kein Vertrauen mehr ein… Das Volk erwartet von Mubarak etwas Größeres“, zitiert das Fernsehen den türkischen Premier, der zu einem Besuch in Kirgistan weilt.
Erdogan rief Mubarak auf, auch „andere Schritte“ zu unternehmen, ohne diese aber konkret zu nennen.
In Ägypten finden seit dem 25. Januar Massenproteste statt. Die Demonstranten fordern Reformen und den Rücktritt des 82-jährigen Präsidenten Mubarak, der seit 30 Jahren an der Macht ist. Bei den Zusammenstößen kamen mindestens 150 Menschen ums Leben.