
DJ Bobo beleidigt „Shekerim“

Für die Schweizer Eurovisions Hoffnung DJ Bobo endete die Teilnahme am internationalen Gesangswettbewerb in Helsinki mit einem Debakel. Trotz seines Superstar-Status in Europa und Millionen Fans erreichte der berühmte Schweizer nicht einmal das Finale am Samstag. Sein Grusel-Song "Vampires Are Alive" belegte im Halbfinale nur den 20. von 28 Plätzen, wie aus der offiziellen Rangliste hervorgeht. Von Platz eins bis 16 dominierten Staaten vom Balkan und der ehemaligen Sowjetunion. Von allen westlichen Ländern schnitt die Türkei mit Platz vier noch am besten ab.
Osteuropa-Connection Wie alle Verlierer des Eurovision Song Contests machte auch DJ Bobo die Länderallianzen der osteuropäischen Staaten für das schlechte Abschneiden des Westens verantwortlich.
Doch das nicht genug. In einem Interview stößt er sich sogar an dem guten Abschneiden der Türkei auf. Dass ein in Europa verhältnismäßig unbekannter türkischer Popstar besser bewertet wurde als er, scheint dem sonst auf Rosen gebetteten Bobo sehr übel zugesetzt zu haben.
"Türkische Flagge hätte gereicht"
"Die türkische Musik ist total egal gewesen. Du hättest auch die türkische Flagge auf die Bühne legen können, drei Minuten lang. Dann hätte das auch geklappt. Das ist überhaupt nicht abwertend gegen die Türkei oder irgendein Land gemeint, aber das ist einfach derartig offensichtlich", ätzte er in einem Interview mit der dpa.
Den Gedanken, dass den 100 Millionen ESC-Zuschauern nach dem Monsterauftritt von "Lordi" im vergangenen Jahr nicht nach Dracula-Feeling und Pyrotechnik zu Mute war, zog DJ Bobo unterdessen nicht als Grund für sein Versagen in Betracht. Das Kapitel ESC ist für den Schweizer DJ jedenfalls abgeschlossen. Er will "never ever" an einem Song Contest teilnehmen.