Deutsche COVID-19-Warn-App bietet maximale Transparenz

Deutsche COVID-19-Warn-App

In einigen Ländern stand die App zum Nachvollziehen von Infektionsketten wesentlich früher zur Verfügung. Deutschland hat sich bei der Entwicklung seiner App mehr Zeit gelassen. Die Zeit hat sich gelohnt: IT-Experten bescheinigen der Deutsche COVID-19-Warn-App maximale Transparenz und viel Schutz für private Daten.

Gesundheitsminister Jens Spahn sagte in einem Interview am Sonntag, dass die App diese Woche gestartet werde. Pünktlich steht die App im Apple und Google Play Store ab heute zum Download bereit.

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Funktionsweise der COVID-19-Warn-App. Bild Telekom / SAP

Die App soll Menschen informieren, wenn sie Kontakt zu einem Corona-positiv getesteten hatten. Bisher mussten die Gesundheitsämter jeden positiv getesteten Menschen nach seinen Kontakten der letzten 14 Tage fragen und diese telefonisch warnen. Mit der App wird die Ermittlung und Warnung einfacher und schneller.

Deutsche COVID-19-Warn-App nutzt Bluetooth-Kurzstreckenfunk

Die Nutzung der App ist freiwillig und sie verwendet den Bluetooth-Kurzstreckenfunk, um Menschen zu erkennen, die Kontakt mit einer positiv getesteten Person hatten. Die Deutsche Telekom und das Softwareunternehmen SAP sind an der Entwicklung beteiligt.

Bei der Software handelt es sich um Open-Source. Die Unternehmen haben sie auf GitHub, der weltgrößten Plattform für die Entwicklung von Open-Source-Software, veröffentlicht.

Anders als bei anderen Apps, erstellt die deutsche App kein Bewegungsprofil seiner Nutzer und sendete sie auch nicht an einen zentralen Server, wo die Regierung sie nutzen kann. Die COVID-19-Warn-App erkennt keine Benutzerstandorte. Sie erkennt über Bluetooth nur, welche anderen App-Benutzer sich derzeit in der Nähe befinden.