Bewegung bei der Nachrüstung von Dieselfahrzeugen

Nachrüstung von Dieselfahrzeugen

Das jüngste Urteil zu Fahrverboten von 2019 an in Frankfurt am Main hat offensichtlich Bewegung ins Thema Nachrüstung von Dieselfahrzeugen gebracht. Hersteller zeigen Bereitschaft einer stärkeren Kostenübernahme.

Der Wolfsburger VW-Konzern sagte laut einer Meldung des „Spiegel“ zu, sich an technischen Nachrüstungen finanziell zu beteiligen.

Wie der „Spiegel“ berichtet, sei Volkswagen bereit, Hardware-Nachrüstungen für ältere Dieselfahrzeuge finanziell zu unterstützen und Anreize für Fahrer zu schaffen, ältere Dieselfahrzeuge gegen neuere zu tauschen. Zudem beabsichtige VW ein großes Hilfsprogramm für Halter von Fahrzeugen der Schadstoffklassen Euro 4 und Euro 5.

Umweltverbände haben deutsche Städte wegen wiederholter Missachtung der europäischen Richtlinien für saubere Luft verklagt. Diese hat dazu geführt, dass Gerichte ein Fahrverbot für ältere Dieselfahrzeuge vorgeschlagen haben, um Feinstaubemission und Stickoxide zu reduzieren.

Diesel-Gipfel im Kanzleramt

Die Einigung kommt, da die Bundesregierung am heutigen Freitag (28.09) einen Diesel-Gipfel mit Bundesverkehrsminister Andreas Scheuer (CSU) abhält. Scheuer hatte einen Beitrag der Steuerzahler zu möglichen Nachrüstungen ausgeschlossen.

VW-Chef Diess besteht jedoch laut der Meldung des Spiegels darauf, dass sein Unternehmen beim Einbau von Stickoxidkatalysatoren nur 80 Prozent der Nachrüstungskosten übernimmt. Bei der Nachrüstung von Dieselfahrzeugen mit Stickoxidkatalysatoren fallen rund 3.000 Euro Kosten pro Fahrzeug an.