Microsoft: Der Internet Explorer dankt nach 26 Dienstjahren ab

Internet Explorer
Microsoft / AA

Der Technologieriese Microsoft wird nach mehr als 26 Dienstjahren im kommenden Jahr seinen Webbrowser Internet Explorer endgültig einstellen, das teilte der US-Konzern mit.

Es war seit einiger Zeit angekündigt. Das Ende wurde jedoch immer wieder mit einer Frist hinausgezögert. Doch nun ist das Ende endgültig besiegelt.

Der Webbrowser wurde mit Windows 95 veröffentlicht und soll nun ab Juni 2022 in Consumer-Versionen des Betriebssystems Windows 10 nicht mehr erscheinen, schrieb Microsoft in einem Blogbeitrag. Der Technologieriese hat den alten Browser seit mehreren Jahren nicht mehr angeboten.

Im Jahr 2019 musste das Unternehmen allerdings eine Sicherheitslücke mit einem Notfall-Patch schließen, weil der Browser schätzungsweise noch rund 8% Markanteil zu diesem Zeitpunkt besaß.

Der Ersatz-Browser, Microsoft Edge, verfügt über einen Internet Explorer-Kompatibilitätsmodus, der weiterhin funktioniert. Damit sind einige sehr alte Websites – und vor allem unternehmensinterne webbasierte Tools, die auf alten Webtechnologien aufsetzten, so noch nutzbar. Diese werden von modernen Browsern heute kaum oder nur eingeschränkt verarbeitet.

Das endgültige Ende für den Internet Explorer kommt in Raten. Erst am 15. Juni 2022 zieht Microsoft den Stecker. Dann übernimmt Microsoft Edge.

In einem Blog schrieb Microsoft Edge-Programmmanager Sean Lyndersay, dass der neuere Browser ein schnelleres, sichereres und moderneres Surferlebnis biete und nun auch ältere Anwendungen besser verarbeiten könne.

Internet Explorer einst mit Marktanteil von 90%

Zwischen 2000 und 2005 hatte der Internet Explorer einen Marktanteil von 90% (Google Chrome ist heute der am häufigste verwendete Browser).

Im Jahr 2013 wurde Microsoft jedoch mit einer Geldstrafe von 561 Millionen Euro belegt, weil es keine alternativen Browser innerhalb seines Windows-Betriebssystems beworben hatte.