Android-Erdbebenwarnsystem jetzt auch in der Türkei

Android-Erdbebenwarnsystem
DHA / AA

Der US-Techgigant Google kündigte diese Woche sechs neue Features für Handys mit Android-Betriebssystem an. Sie sollen noch diesen Sommer ausgerollt werden und das Leben der Nutzer leichter sowie sicherer machen.

Unter den Neuerungen wie „Wichtige Nachrichten markieren“ oder „Blickerkennung in Voice Access“ dürfte für türkische Nutzer besonders das Feature „Erdbebenwarnungen“ für ihr Land von Bedeutung sein.

Ein Smartphone, das ein drohendes Erdbeben erkennt und seinen Nutzer rechtzeitig davor warnt, gab es bisher nicht. Diese Funktion stellt Google nun auf seinem Android-Handy zur Verfügung. Möglich wird das Feature durch den Beschleunigungssensor im Smartphone. Über Daten, die damit gesammelt werden, ist ein Algorithmus in der Lage, Erdbeben zu erkennen.

Marc Stogaitis, zuständig für die Android-Software bei Google, gab in einem früheren Blogbeitrag an, dass die in Smartphones verbauten Beschleunigungssensoren empfindlich genug seien, um Erdbebenwellen zu erkennen. Der Sensor könne das Smartphone zu einem Seismografen für die Hosentasche machen.

Android-Erdbebenwarnsystem warnt auf zwei Arten

Das Android-Erdbebenwarnsystem warnt die Nutzer vor Erdbeben, damit sie sich frühzeitig in Sicherheit bringen können, berichtet Google diese Woche im Google Blog.

Diese Funktion gab es bisher nur in Neuseeland und Griechenland. Nun steht sie auch Nutzer in der Türkei, den Philippinen, Kasachstan, Kirgisistan, Tadschikistan, Turkmenistan und Usbekistan zur Verfügung. In einer weiteren Ausbaustufe soll es weltweit Bestandteil von Android werden.

Je nach Stärke und Intensität des Bebens erhält der Nutzer zwei Arten von Warnungen vom System auf seinem Gerät. Auf dem Smartphone wird auch die Entfernung zum Epizentrum des Bebens angezeigt.

Laut Wikipedia waren Erdbeben für ca. 76 Prozent der rund 87.000 Todesopfer und 210.000 Verletzten durch Naturkatastrophen in der Türkei im 20. Jahrhundert verantwortlich. Erdrutsche trugen zu 10 Prozent und Überschwemmungen zu 9 Prozent bei.