Erdogan: Türkei wird diskriminiert

In einem Interview hat der türkische Regierungschef Tayyip Erdogan das Verhalten der Europäischen Union bei den Beitrittsverhandlungen scharf kritisiert. Seiner Meinung nach wird sein Land im Vergleich mit anderen Kandidaten diskriminiert.

Man habe die Türkei schon 50 Jahre lang an den Toren warten lassen, sagte Erdogan. Er kritisierte, dass die Regeln der Aufnahmeverhandlungen geändert worden seien.

In ihrem Jahresbericht über die Beitrittsbemühungen der Türkei und acht weiterer Länder hatte die EU eine Beschleunigung der Gespräche von den Beziehungen zwischen der Regierung in Ankara und Zypern abhängig gemacht. Dringend notwendig seien auch stärkere Anstrengungen, um die Grundrechte durchzusetzen und beim Schutz von Minderheiten wie den Kurden.