06.04.2011

Libyen: Angriff auf Generalkonsulat der Türkei
In Libyen sind das Generalkonsulat der Türkei und das Hilfsschiff des türkischen Roten Halbmondes angegriffen worden. Circa 400 Menschen versammelten sich vor dem Generalkonsulat in Bengazi und protestierten gegen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan.

Der Versuch von einigen Demonstranten, die türkische Flagge vor dem Generalkonsulat herunter zu holen, wurde von Anführern der Gruppe verhindert. Gestern durfte das Hilfsschiff des Türkischen Roten Halbmondes in den Hafen von Bengazi nicht einlaufen. Als es zu Streitigkeiten kam, verließ das Schiff den Hafen.

Der Generalkonsul in Bengazi Ali Davutoglu, sagte, das anonyme Anrufer das Personal bedroht haben. Doch habe er nicht mit einem Angriff auf das Generalkonsulat gerechnet. Der Sprecher des Außenministeriums Selcuk Ünal bezeichnete den Vorfall als eine provokative Aktion einer kleinen Gruppe. Die Türkei verfolge die Entwicklungen aus nächster Nähe.

Vor wenigen Tagen wurde in Bengazi eine Demonstration gegen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan veranstaltet. Erdogan hatte sich auf der Libyen-Konferenz in London, gegen die Bewaffnung der Regimegegner gestellt.

Abdullah Gül traf indonesischen Amtskollegen
Am zweiten Tag seiner Reise nach Indonesien traf Staatspräsident Abdullah Gül seinen indonesischen Amtskollegen, Susilo Bambang Yudhoyono im Freiheitspalast in der Hauptstadt Jakarta. Nach der offiziellen Begrüßungszeremonie kamen Gül und Yudhoyono zu einem Tete-a-Tete Gespräch zusammen. Anschließend fanden die Gespräche zwischen den Delegationen beider Länderstatt.
 
Nach den Gesprächen wurden die Dokumente über Visumsfreiheit für diplomatische und Dienstpässe sowie Kooperationen bei Katastrophenverwaltung unterzeichnet.
 
Gül und Yudhoyono betonten die Entschlossenheit beider Länder die wirtschaftlichen Beziehungen zu verstärken und das Handelsvolumen auf 5 Milliarden Dollar zu erhöhen.
 
Die beiden Staatspräsidenten haben auch an der Versammlung des türkisch-indonesischen Arbeitsforums teilgenommen. In seiner Rede hat Gül türkische und indonesische Geschäftsführer aufgerufen in den gegenseitigen Ländern zu investieren. SABAH-HÜRRİYET – 06/04/2011

Gül: Mittelmeergebiet gibt es keinen Platz mehr für geschlossene Regimes Staatspräsident Abdullah Gül sagte während seines offiziellen Besuchs in Indonesien, dass in kürzester Zeit, unter der Kontrolle der UN, in Libyen ein effektiver Waffenstilstand ermöglicht werden sollte. Gül betonte, dass als erstes das Blutvergießen in Libyen gestoppt werden muss und sagte: „Im Mittelmeergebiet gibt es keinen Platz mehr für geschlossene Regimes. Die Demokratie wird sich früh oder spät in der gesamten Region verwirklichen.“

Nach dem Treffen mit seinem indonesischen Amtskollegen, Susilo Bambang Yudhoyono im Freiheitspalast antwortete Gül bei einer gemeinsamen Pressekonferenz Fragen bezüglich des Libyen-Konflikts und sagte, dass die Bedingungen für einen Waffenstilstand in Libyen in kürzester Zeit erfüllt werden müssen. Dem libyschen Volk sollte nicht mehr lange geschadet werden. Gül betonte auch: „Die Türkei und Indonesien sind für die Umsetzung eines Waffenstilstands bereit jeden Beitrag zu leisten.“ STAR – 06/04/2011

Außenminister Ahmet Davutoğlu reiste nach Bahrain
Auf die Einladung des Außenministers von Bahrain Scheich Khaled bin Ahmedal-Khalifa reiste Außenminister Ahmet Davutoğlu gestern nach Bahrain. Dort wurde Davutoğlu vom König Hamad bin Isa Al Chalifa empfangen und besuchte den Ministerpräsidenten von Bahrain Scheich Chalifa bin Salman Al Chalifa. Die jüngsten Entwicklungen in Bahrain und in der Region sowie die Bewertung der bilateralen Beziehungen waren auf der Tagesordnung des Besuches.
 
Nach seinen Kontakten in Bahrain gab Davutoğlu bekannt, dass er weiter nach Katar reisen wird, um dort mit dem Mitglied des libyschen Rates Mahmud Dschibril zusammen zu kommen. Ferner wird Davutoğlu heute nach Syrien reisen.
SABAH – 06/04/2011

Libyen als Prüfung für die NATO Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan gab als Beispiel Afghanistan und Irak, indem er  sagte, dass die NATO in Libyen die Prüfung mit Erfolg bestehen muss. Erdoğan äußerte sich an der Versammlung seiner AK Partei bezüglich über ihre Außenpolitik. Die Türkei sei das einzige Land, das im Nahen Osten mit allen Religionsgemeinschaften und ethnischen Gruppen im Kontakt steht, so Erdoğan. Der Ministerpräsident betonte auch, dass sie zu den Entwicklungen im Nahen Osten und in Nord-Afrika immer folgendes geäußert haben: „Wir wünschen, dass diese Region eine Friedens-Geografie wird. Ich habe dem NATO Generalsekretär Rassmussen gesagt, dass die NATO im Gegenteil zu Afghanistan und Irak, die Prüfung in Libyen mit Erfolg bestehen muss. Die NATO befindet sich seit über 8 Jahren in Afghanistan, jedoch sind die Entwicklungen nicht wie wir erwartet haben. Die Lage im Irak ist auch anschaulich.

Unterdessen betonte Erdoğan, dass viele Länder Hilfe von der Türkei beantragen, dessen Bürger in Libyen festsitzen. Auch die „Guardian“ und „New York Times“ Zeitungen bittete für die Freilassung ihrer Journalisten um Hilfe. STAR-TÜRKİYE – 06/04/2011

Ankara steht in Libyen mit beiden Seiten im Kontakt Ankara steht in Libyen mit beiden Seiten im Kontakt, um eine Lösung für den Waffenstilstand zu finden. Nach dem Besuch von Libyens Vize-Außenminister Abdul Latif al-Obeidi, erwartet man nun auch die libyschen Koalitionsvertreter in Ankara. Ein Spitzendiplomat vom türkischen Außenministerium sagte: „Die Türkei steht mit beiden Seiten im Kontakt. Die Koalitionsmächte möchten den Rücktritt von Gaddafi. Einigung kann es nur geben, wenn Gaddafi geht oder mindestens in den Rückplan tretet.“

Seefähre „Ankara“ ist am Hafen von Çeşme in Izmir Die Seefähre „Ankara“ hat gestern am Hafen von Çeşme in Izmir angelegt. Das Schiff brachte 479 Menschen darunter 321 verletzte aus der belagerten libyschen Stadt Misurata und aus der Rebellenhochburg Bengasi für medizinische Behandlungen nach Izmir. Die Mitarbeiter des Roten Halbmondes haben die Verwundeten bereits am Bord versorgt. Jetzt werden die Verwundeten in den Krankenhäusern gebracht. Mehr als 160 Krankenwagen waren am Hafen bereit. Gesundheitsminister Recep Akdağ sagte: „Die Welt hat gesehen, wie die Türkei derartige Einsätze in die Tat umsetzt. Das war eine sehr erfolgreiche Rettungsaktion.“