Schiffsangriff Mavi Marmara: Israel blockiert

Die UNO-Untersuchung des israelischen Angriffs auf ein Gaza-Hilfsschiff Ende Mai, bei dem neun Aktivisten getötet wurden, verzögert sich. Israel besteht darauf, dass keine Soldaten befragt werden dürfen.

Die Flotte mit Hilfsgütern für die Palästinenser im von Israel abgeriegelten Gazastreifen sei eine "geplante Provokation" gewesen. Die Blockade des Gazastreifens nannte der israelische Verteidigungsminister Ehud Barak "absolut notwendig". Damit werde verhindert, dass sich das von der radikalislamischen Hamas kontrollierte Gebiet in ein "Waffenlager" verwandle.

Eine Untersuchungskommission der UNO soll am Dienstag ihre Arbeit aufnehmen, ihr gehören auch jeweils ein Vertreter Israels und der Türkei an. Allerdings drohte Netanyahu mit dem Boykott der UN-Kommission. Sein Land werde nicht zulassen, dass die UN-Ermittler israelische Soldaten befragen.