Neo-Nazis für Dönermorde verantwortlich

Die unheimliche Mordserie an türkischen und griechischen Imbissbudenbesitzern scheint vor der Aufklärung zu stehen. Nach neuesten Ermittlungen der Bundesanwaltschaft soll eine terroristische Vereinigung Namens "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) für die Taten verantwortlich sein. Die am 4. November in einem Wohnmobil bei Eisenach tot aufgefundenen Uwe B. und Uwe M. sowie eine 36-jährige Frau sollen zu der Gruppe gehört haben.

In der Nähe von Hannover hat die Polizei heute einen weiteren mutmaßlichen Komplizen des Neonazi-Trios festgenommen. Er soll für die Dönermord-Serie mit verantwortlich sein. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe teilte mit, dass der festgenommene verdächtigt wird Mitglied der terroristischen Vereinigung "Nationalsozialistischer Untergrund" (NSU) in Verbindung zu stehen. Die NSU wird auch für den Mordanschlag im April 2007 auf zwei Polizisten in Heilbronn verantwortlich gemacht.

Auch der Bombenanschlag auf der Kölner Keupstraße im Jahr 2004 soll auf das Konto der terroristischen Vereinigung gehen. Bei dem Nagelbombenanschlag wurden damals 22 Menschen zum Teil lebensgefährlich verletzt. Weitere ungeklärte fremdenfeindliche Anschläge werden jetzt auf mögliche Verbindungen zu den Neonazis geprüft. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel zeigte sich besorgt über Neonazi-Mordserie. Merkel sagte: "Es ist ein außergewöhnliches Ereignis, dem man mit größter Sorgfalt nachgehen muss." Merkel betonte, dass die Ermittlungen in aller Sorgfalt weitergeführt werden müssen. Sie hoffe, dass die Untersuchungen bald so abgeschlossen sind, dass es vollkommene Klarheit über die Hintergründe der Taten und Täter gebe. Das sei man auch den Opfern schuldig.