Ex-Touristmus Minister Günay vor Untersuchungsausschuss

Der ehemalige türkische Minister für Kultur und Tourismus, Ertugrul Günay, soll einem Inspektorenbericht zufolge rückwirkende von September vergangenen Jahres an vor einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss.

Einer Meldung der Nachrichtenagentur Anadolu nach wird dem ehemaligen Minister Unregelmäßigkeiten bei der Inanspruchnahme von Dienstleistungen im Ausland vorgeworfen.

Ertugrul Günay verteidigte sich gegen den Vorwurf, in dem bisher keine weiteren Details bekannt wurden, und sagte: "Alle Bereiche meines Ministeriums haben während meiner Amtszeit im Vergleich zur vorherigen höhere Erträge erwirtschaftet und effizienter gearbeitet. Bei den Ausschreibungen für PR-Aktivitäten im Ausland und bei ähnlichen Ausgaben haben wir erhebliche Einsparungen vollzogen. Es wird mir eine Ehre sein, Rechenschaft über meine Arbeit als Minister abzulegen und die Öffentlichkeit darüber zu informieren."

Günay war nach dem Bekanntwerden der Korruptionsvorwürfe gegen vier Minister der Regierungspartei AKP, die auch auf die Familie des jetzigen Staatspräsidenten und damaligen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan ausgeweitet wurde, aus der Regierungspartei AKP ausgetreten und diese scharf kritisiert.

Vor seinem Rücktritt veröffentlichte Ertugrul Günay über Soziale Medien diesen Text:

"Um weiter den Weg einer sauberen Politik zu gehen, brauche ich keine Partei / Amt / Behörde! Dazu brauche ich nur ein reines Gewissen und einen starken Glauben!

Morgen ist der heilige Freitag! Wir wenden uns gegen die Korruption, im wissen, dass wir nicht dort beleiben können, wo wir ungewollt sind. Wir sind erst am Anfang des Weges. Gott helfe uns auf den rechten Weg zu kommen!"

Hinter der dem eingeleiteten Ermittlungsverfahren sieht die türkische Öffentlichkeit eine Retourkutsche seiner einstigen Partei.

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