Türkei: Papst Franziskus ist in Ankara angekommen

Papst Franziskus ist im Rahmen seiner sechsten Auslandsreise heute (28.11.) in der türkischen Hauptstadt Ankara eingetroffen. Franziskus ist seit dem 13. März 2013 der 266. Bischof von Rom, Oberhaupt der römisch-katholischen Kirche und Souverän des Vatikanstaats. In Ankara wird der Papst der erste Gast, der im neuen Domizil, dem Ak Saray (Weißer Palast), des Staatspräsidenten empfangen wird.

Um der Sicherheit von Papst Franziskus Rechnung zu tragen, wurden die Vorkehrungen im hohen Maße verschärft. Für die Sicherheit des Papstes und seiner 69-köpfigen Delegation sorgen rund 2.700 türkische Polizisten. Leibwächter von Franziskus ist die Spezialeinheit des Staatspräsidiums.

Papst Franziskus im Ak Saray

Bei seinem Treffen mit Erdogan soll auch die politische Lage in Syrien beprochen werden. Papst Franziskus wird bei seiner ersten Station das Atatürk-Mausoleum besuchen. Anschließend wird er mit Staatsehren von Kavalleristen im Präsidentenpalast empfangen. Der erst in diesem Jahr fertiggestellte Präsidentschaftspalast ist der Amtssitz von Staatspräsidenten Erdogan. Auf einer Fläche von 200.000 Quadratmetern bietet der Prunkbau rund 1000 Zimmer und ist einer der größten Präsidentschaftsresidenzen der Welt. Die Baukosten sollen geschätzt bei rund 500 Millionen Euro liegen. Erdogan wurde für seinen Palast von vielen Seiten kritisiert.

Anschließend wird der Papst mit dem Ministerpräsidenten der Türkei, Ahmet Davutoglu, und dem Präsident des Amtes für Religionsangelegenheiten zusammenkommen. Die heutige Nacht wird das Oberhaupt in der Vatikan-Botschaft verbringen.

Nach seinem Besuch in Ankara reist der Pontifex morgen weiter nach Istanbul. Dort steht für ihn ein Besuch der Blaue Moschee und der Hagia Sophia auf dem Programm. Die Türkei-Visite des Lateinamerikaners wird von etwa 900 Journalisten aus aller Welt verfolgt.

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