Türkei: Der Einzelhandel bekommt neue Gesetze

Das veränderte Konsumentenverhalten und die gestiegene Nachfrage im Land brachte neue und moderne Betriebsformen des Einzelhandels. Selbstbedienungsläden wie Supermärkte, Warenhäuser, Verbrauchermärkte, Discountmärkte usw. lösten Wochen- und Jahrmärkte sowie traditionelle Ladenlokale ab.

Nun soll der Einzelhandel in der Türkei neu geregelt werden. In diesem Zusammenhang ist ein Gesetzentwurf aus 13 Artikeln des Ministeriums für Zoll und Handel dem Parlament zugeleitet worden. Der Entwurf sieht viele Erneuerungen vor und soll dem Kunden mehr Verbraucherschutz bieten. Im Entwurf gibt es auch Reglungen für Einkaufszentren. Dem Entwurf nach sollen zukünftig in den Einkaufszentren auch Erste-Hilfe-Bereiche, Gebetsräume, Wickelzimmer und Kinderspielplätze errichtet werden. Der Entwurf plant die Weiterentwicklung und den Bürokratieabbau im Einzelhandel.

Die Türkei wurde Ende der 1980er Jahre von der Internationalisierungswelle erfasst und seitdem verzeichnet der Einzelhandelssektor große Entwicklungssprünge. Jährlich erwirtschaftet der türkische Einzelhandel rund 182 Milliarden US-Dollar.

Nach den großen Konzernen zog es in den vergangenen Jahren auch immer mehr mittelständische Unternehmen aus Deutschland in die Türkei. Auch der deutsche Einzelhandel hat den Markt mit seiner jungen und konsumfreudigen Bevölkerung für sich entdeckt. Deutsche Ketten wie Tchibo, Saturn, Media Markt, Bauhaus, Deichmann, Real und Rossmann sind in allen türkischen Einkaufszentren zu finden.

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