Viele Hotel-Insolvenzen in der Türkei erwartet

Hotel-Insolvenzen Türkei
Hotel-Insolvenzen Türkei
Hotel-Insolvenzen Türkei

Für sehr viele Hotels in der Touristenhochburg Antalya hat das neue Jahr nicht glücklich begonnen. Der türkische Hotelverband erwartet, dass mindestens 100 Hotels in der Provinz Antalya kurz vor der Insolvenz stehen. Dies sagte der Geschäftsführer des Verbandes bei einem Branchentreffen.

Von der Hotelkrise ist besonders stark der Raum Kemer betroffen, weil sehr viele Touristen aus Russland dort in den Hotels absteigen. Das vergangene Jahr 2015 war für die Branche besonders bitter. Die Zahl der russischen Türkeiurlauber sank in dem Jahr um 1,1 Millionen. Für das laufende Jahr wird mit einer weiteren Verschärfung bei den russischen Urlauberzahlen gerechnet.

Besser sieht es für die Türkei auch nicht in anderen Ländern aus. Die deutschen Türkei-Buchungen sind um 25 Prozent eingebrochen und bei polnischen Buchungen sind es sogar 70 Prozent.

Hotelgruppen an der Türkischen Riviera planen, einige ihrer Hotels zu Saisonbeginn erst gar nicht zu öffnen. Von der Hotelkrise sind auch die Zulieferfirmen betroffen. Man rechnet, dass je Hotel rund 250-350 Angestellte betroffen werden. Bei den Zulieferfirmen werden es doppelt so viele Mitarbeiter sein.

Zahlen verdeutlichen Hotel-Insolvenzen in der Türkei

Der Rückgang bei den russischen Türkeiurlaubern ist der Grund für die Hotel-Insolvenzen in der Türkei. Die schlechte Lage verdeutlichen die Zahlen aus 2015. In diesem Jahr machten 1.146.710 Russen weniger Urlaub in der Türkei als noch im Vorjahr 2014. Besonders schlecht war es im November und Dezember 2015. Im November kamen nur noch 25.485 Russen in die Türkei, im November 2014 waren es 47.954. Im gesamten Monat Dezember 2015 kamen sogar nur noch 3.164 russische Touristen die Türkische Riviera.

Zum Vergleich kamen aus Deutschland im Dezember 2015 insgesamt 177.750 Urlauber am Flughafen von Antalya an.