Türkei: Stellungnahme zur russischen Luftraumverletzung

Aus übereinstimmenden Medienberichten war zu erfahren, dass Russlands Präsident Wladimir Putin sein Vorgehen in Syrien mit den Einsätzen der syrischen Armee am Boden koordinieren werde. Die russische Luftwaffe werde die Einsätze dabei unterstützen.

Im Zuge der russischen Lufteinsätze kam es bereits zu wiederholten Verletzungen des türkischen Luftraums. Laut Erklärung der türkischen Streitkräfte sollen russische Raketensysteme kürzlich acht patrouillierende Kampfjets der Türkei an der türkisch-syrischen Grenze behindert und abgedrängt haben.

Die Regierung in Ankara hat den russischen Botschafter erneut ins Außenministerium zitiert und die sofortige Einstellung gefordert.

Der türkische Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan, der auf dem Flug von Brüssel nach Tokio Fragen der Pressevertreter beantwortete, sagte, dass er nicht glaube, dass die Anspannung, die mit der Verletzung des türkischen Luftraums durch russische Kampfjets einhergeht, zu einem Gefecht ausarten könnte. Alle Länder, allen voran die USA, müssten den russischen Lufteinsätzen in Syrien Gegenreaktionen zeigen. Die derzeitige Situation sei nicht hinnehmbar. Ferner sagte Erdogan, Russland habe eingeräumt nicht nur IS, sondern alle Elemente, die in Opposition zum Assad Regime stehen, als Ziel zu haben. Eigentliches Ziel sei laut Erdogan mit der Stationierung in Latakia die Stellung in Syrien auszubauen.

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