Milliardär Ali Koç ist neuer Präsident von Fenerbahce

Der türkische Fußball- und Multisport Club Fenerbahce hat einen neuen Präsidenten gewählt. Mit der Mehrheit der Stimmen wurde der 51-jährige Unternehmer  Ali Koç zum 37. Präsidenten der Kanarien gewählt.

Im Ülker Stadion wurde Aziz Yıldırım, der seit 1998 Vorsitzender war, abgelöst. Der Industriellensohn Koç konnte 16.092 der 20.736 Stimmen auf sich vereinen. Yıldırım erhielt lediglich die Zustimmung von 4.644 Wählern.

In einem spannungsgeladenen Kongress, der auf dem Spielfeld von Fenerbahce Istanbul, abgehalten wurde, beschuldigten sich die Kandidaten gegenseitig der Lügen und versprachen, in den Club zu investieren, sollten sie gewählt werden. 21.350 Mitglieder stimmten ab. Neuer Präsident von Fenerbahce wurde am End eindeutig Ali Koç. Für Aziz Yıldırım heißt es nach 20 Jahren zu gehen.

Eines der führende Zeitungen der Türkei, die Hürriyet, betitelte die Wahl mit: „Ein Kapitel ist abgeschlossen worden und ein neues ist bei Fenerbahce aufgeschlagen worden.

Unter Yildirims Führung hat Fenerbahce sechs Mal die türkische Liga gewonnen und war in Europa ein respektierter Gegner.

Yildirim wurde unter anderem für seine sehr teuren Neuverpflichtungen kritisiert, die keine Früchte trugen.  Insbesondere die des niederländischen Stürmers Robin van Persie, der nach seinem Wechsel zu Manchester United nicht den erwarteten Erfolg gebracht hatte.

Neuer Präsident von Fenerbahce aus Industriellen-Dynastie der Türkei

Kocs Kandidatur ist eine seltene Intervention seiner Familie, die eine der reichsten, aber auch zurückhaltendsten Industriellen-Dynastien der Türkei ist.

Der dritte Sohn des ehemaligen Vorsitzenden der Koc-Gruppe, Rahmi Koc, Ali Koc hat versprochen, seine Geschäftskontakte zu nutzen, um den Club neu zu beleben.

Sein ältester Bruder Mustafa, der ehemalige Vorsitzende der Koc-Gruppe, starb 2016. Sein anderer Bruder Omer führt derzeit die Gruppe.

Rahmi Koc hat ein Vermögen von 1,76 Milliarden US-Dollar.