Ermittlungen beim Anschlag in Ankara laufen auf Hochtouren

Anschlag in Ankara
TRT
28 Tote und über 60 Verletzte in Ankara

Bei dem gestrigen Anschlag (18.02.) in Ankara auf einen Militärkonvoi gab es 28 Tote und über 60 Verletzte.

Ziel des Anschlags war das Generalstabsamt, die Kommandantur der Marine, der Luftwaffe und des Heeres, wo sich die Wohnungen der Bediensteten befinden. Die Autobombe explodierte rund 200 m entfernt von der Türkischen Großen Nationalversammlung, dem Zentralgebäude des Ministerpräsidiums und Innenministeriums.

Zwischenzeitlich haben 30 der Verletzten das Krankenhaus wieder verlassen. Acht Personen befinden sich noch im Militärkrankenhaus GATA. Weiter 23 Verletzte werden in anderen Krankenhäusern behandelt. Über die Aufzeichnungen der Kameras um und am Tatort konnten die Ermittler das Kennzeichen des Fahrzeugs erkennen, mit dem die Täter geflüchtet sind. Der Halter sei bereits ermittelt.

Ein Selbstmordattentäter soll die Autobombe gezündet haben, als Busse die Angehörigen der Streitkräfte transportierten und an einer Verkehrsampel hielten. Den aktuellen Ermittlungen zufolgen sei der Anschlag sehr professionell geplant und umgesetzt worden.

Die türkische AKP-Regierung meldete, dass sieben Staatsanwälte mit der Ermittlung der Hintermänner beauftragt wurden.

Recep Tayyip Erdoğan, Präsident der Türkei, teilte mit, dass der Anschlag in Ankara alle Grenzen von Moral und Menschlichkeit überschreite. Die Türkei werde die Täter des hinterhältigen Anschlags mit aller Härte bekämpfen.

Oppositions-Parteien verurteilen Anschlag in Ankara

Kemal Kılıçdaroğlu, CHP Vorsitzender, teilte über Sozialmedien mit, dass die Türkei diese Schmerzen nicht verdient habe. Er sei tief davon überzeugt, dass die Ermittler schnell den Anschlag aufklären werden.

Devlet Bahçeli, MHP Vorsitzender, sagte in seiner Botschaft nach dem Anschlag in Ankara, das kein Terrorist, kein in- und ausländischer Drahtzieher sein Ziel erreichen werde.

Auch Selahattin Demirtaş, Co-Präsident der kurdischen HDP, verurteilte in seiner Botschaft den Anschlag in Ankara und wünschte den Toten Gottes Segen und den Verletzten eine baldige Gesundung.