Ayvalik – Die geheime Perle der türkischen Ägäis

Ayvalik ist Harmonie pur. Das Fischerstädtchen in der südlichen Ägäis hat sich zu einem eleganten Touristenort entwickelt. Eingebettet in eine zartgliedrige Küstenlandschaft mit zahlreichen Buchten, Inseln und Halbinseln gegenüber der griechischen Insel Lesbos bietet die 32.000 Einwohner-Stadt neben Sonne und Meer unvergessliche Panoramen.

Stilvolle Steinhäuser, enge Gassen, Olivenhaine, Tannenwälder, sauberes Wasser und nicht zuletzt der herrliche Strand von Sarimsakli stehen für Ayvalik. Aber wie die übrigen Städte in der südlichen Ägäis hat Ayvalik nie so richtig die Aufmerksamkeit der breiten Massen auf sich ziehen können. Zum Glück! Denn das ist auch der Grund, warum Ayvalik sein altes Stadtbild bis heute wahren konnte.

Fisch und Olivenöl Wie in den meisten Orten entlang der Ägäis, verbindet man auch mit Ayvalik frische Fischgerichte und Olivenöl. Viele Stammgäste kommen deshalb aus entfernten Städten der Türkei angereist, nur um in einem der zahlreichen Restaurants ihren frischen Fisch zu essen.

Die Insel Cunda (Alibey) Die vor Ayvalik durch einen Damm mit dem Festland verbundene Insel Alibey und die südlich gelegene Halbinsel Sarimsakli zählen zu den besonders schönen Badegebieten der Ägäisküste. Hier befinden sich lange und breite Sandstrände. Wie Ayvalik ist auch die Insel Alibey von der "Betonisierung" durch den Tourismus verschont geblieben.

Bis in das Jahr 1924 war die Stadt überwiegend von anatolischen Griechen bewohnt. Nachdem "Bevölkerungsaustausch" wurden die Griechen vertrieben und überwiegend muslimische Bauern aus Mazedonien, Lesbos und Kreta angesiedelt. Am heutigen Stadtbild, vor allem in der Altstadt, ist dies noch sehr gut erkennbar. Wer genau hinhört, wird auch manches griechische Wort hören. Einige hier angesiedelte Türken sprechen immer noch griechisch.

Alibey bietet wunderschöne Restaurants, und zum Essen gibt es den schönsten Ausblick aufs Meer. Auch hier ist die Geschichte zu spüren. Es gibt noch immer viele verfallene Gebäude aus der griechischen Zeit. Die damalige Cunda Halbinsel wurde während des Befreiungskrieges von Ayvalik nach dem Regimentskommandeur Alibey benannt. Berühmt ist die Insel auch für die Taksiyarhis-Kirche (St. Nikolauskirche). Diese Kirche hat sich über die Jahre hinweg immer noch gut halten können.

Um einen Gesamteindruck über Ayvalik und Cunda zu bekommen, empfiehlt sich ein Ausflug zum Seytan Sofrasi (Teufelstisch), der auf halber Strecke zwischen Ayvalik und dem Strand Sarimsakli liegt. Hier oben auf dem Felsen hat man die beste Aussicht über die Bucht von Ayvalik mit seinen vielen kleinen Inseln. Wer sich die Zeit nimmt und am Abend zum Sonnenuntergang hier herkommt, wird ein unvergessliches Schauspiel erleben.

Werfen Sie eine Münze in einen Spalt und der Teufel erfüllt Ihnen einen Wunsch – zumindest können Sie am späten Nachmittag erst einmal das Höllenfeuer in Form eines herrlichen Sonnenuntergangs bestaunen.

In der weiteren Umgebung von Ayvalik gibt es noch weitere Sehenswürdigkeiten; die bekanntesten sind wohl Pergamon und Troja. Wenn Ihnen der Urlaub unter Einheimischen gefällt, sind Sie in Ayvalik genau richtig. Sie werden sich in der idyllischen Hafenstadt wohl fühlen.

Ayvalik liegt ungefähr 144 Kilometer von Balikesir entfernt. Bis nach Canakkale sind es 167 Kilometer. Der Flughafen in Izmir ist 160 Kilometer entfernt.

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