Annäherung zwischen Türkei und Armenien

Beide Staaten hätten sich unter Vermittlung der Schweiz auf den Ausbau der bilateralen Zusammenarbeit und politische Beratungen verständigt, teilte das türkische Außenministerium am Montagabend (31.08.2009) mit. Die Vereinbarungen sollten den Parlamenten beider Staaten in sechs Wochen zur Verabschiedung vorgelegt werden, ergänzte ein Ministeriumssprecher. Die Normalisierung der Beziehungen werde dann zu einem "logischen Zeitpunkt" erfolgen.

Fußball brach das Eis Die Bemühungen um eine Überwindung der diplomatischen Eiszeit setzten im September vergangenen Jahres ein, als der türkische Präsident Abdullah Gül zum WM-Qualifikationsspiel der armenischen Fußballnationalmannschaft gegen die Türkei nach Eriwan flog. Er war der erste türkische Präsident, der Armenien seit dessen Unabhängigkeit 1991 besuchte.

Im April 2009 verständigten sich beide Länder schließlich nach monatelangen Verhandlungen auf einen Fahrplan zur Normalisierung ihrer Beziehungen. Der armenische Präsident Sersch Sarkissjan hatte vorher in einem Interview erklärt, die türkische Anerkennung eines Völkermordes an den Armeniern sei keine Voraussetzung für die Verbesserung der Beziehungen.

Quelle: Deutsche Welle