87 Prozent der Türken fasten

Wie Ernst nimmt die türkische Bevölkerung ihre muslimischen Pflichten? Dieser Frage ist das Forschungsinstitut ESTIMA in der Untersuchung "Hosgeldin Ramazan" (Ramadan 2013) nachgegangen. 1509 Personen aus 27 türkischen Städten nahmen daran teil und wurden am Telefon befragt, ob sie fasten, Almosen verrichten, an Bayram ein Tier opfern, den Koran lesen und beten.

Wie die Tageszeitung Vatan mit Berufung auf das Ergebnis berichtet, sollen 86,7 Prozent der Befragten geäußert haben, im Ramadan zu fasten. Dabei stellte sich heraus, dass die Bereitschaft zum Fasten mit dem Bildungsgrad abnimmt. Das heißt während 96,7 Prozent der Befragten mit einem geringen bis gar keinem Bildungshintergrund angaben zu fasten, soll es bei den Befragten mit Universitätsabschluss 81,4 Prozent sein. Bei Master-Absolventen soll die Zahl der Fastenden noch weniger, nämlich 80 Prozent betragen.

Auch Vaybee! stellte seinen Usern die Frage "Fastest du?" und erhielt von 67 Prozent die Antwort "Ja". 33 Prozent gaben an, nicht zu fasten. An dem Voting nahmen 2000 Menschen teil.

Frauen beten häufiger Auf die ESTIMA-Frage "Beten Sie?" antworteten laut Vatan 46,7 Prozent mit "Ja, fünf Mal am Tag". Dabei beten ESTIMA zufolge mehr Frauen (51,7 Prozent) als Männer (42,3 Prozent). Mit 65, 4 Prozent gegenüber 46, 4 Prozent der Männer lesen türkische Frauen auch häufiger den Koran. Insbesondere ältere Menschen (67, 8 Prozent) über 55 Jahren gaben an, das Heilige Buch zu lesen.

Der Osten ist religiöser Der Befragung zufolge steigt die Religiosität der Türken je mehr es in den Osten des Landes geht. In Erzurum, Erzincan, Bayburt, Agri, Kars, Igdir und Aradahan antworteten 77, 8 Prozent, den Koran zu lesen. Die Bereitschaft zum Fasten und die Opfergabe sind in diesen Gebieten am höchsten.

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