26.07.2013

Wirtschaftswachstum Türkei Dem anhaltenden Wirtschaftswachstum in den Schwellenländern misstraut der US-Wirtschaftsanalyst Nouriel Roubini. Südafrika, Brasilien, Indien und die Türkei sollen ihre besten Zeiten hinter sich haben. Nicht nur etwa ein langsamer Rückgang des Wachstums, sondern ein regelrechter Crash drohe nun. Die Türkei ist abhängig von kurzfristigem ausländischem Kapital. Um ihr Leistungsbilanzdefizit finanzieren zu können, benötigt sie das.

Die Defizite in den Leistungsbilanzen der Länder seien Grund für Roubinis Besorgnis. Der Gedanke, dass sich Schwellenländer binnen kürzester Zeit ihrer wirtschaftlichen Schwachen entledigen und zu Wirtschaftsmächten aufsteigen, sei ein Trugschluss der vergangenen Jahre gewesen. Die Türkei hatte im vergangenen Jahr ein Leistungsbilanzdefizit, das sich auf 5,9 Prozent der Wirtschaftsleistung belief. Roubini schrieb in seiner Artikel: „Die Eurokrise hat auch die Türkei in Mitleidenschaft gezogen, da das Land enge Handelsbeziehungen mit den EU-Ländern hält.“ ZAMAN – 26/07/2013

Steuerbehörde: Fahndung  Öl-Unternehmen TÜPRAŞ Inspektoren der türkischen Steuerbehörde haben am Donnerstagmorgen, Untersuchungen beim größten Ölraffinerie-Unternehmen TÜPRAŞ eingeleitet. Es soll sich dabei nach Angaben der TÜPRAŞ-Führung um Routine-Untersuchungen handeln. Die Anteile von TÜPRAŞ befinden sich mehrheitlich in den Händen der Koç Holding. Mehrheitsanteils-Eigner ist 75 Prozent bei TÜPRAŞ. Weitere 20 Prozent der Aktienanteile befinden sich in den Händen von Aygaz, 3.0 Prozent in den Händen von OPET und weitere 2,0 Prozent gehören Shell.

Einige Zeitungen schrieb man, dass doch Ausgangspunt der Razzia eine Beschwerde ist, wonach TÜPRAŞ in die illegale Produktion von Energieträgern beteiligt sein soll und schon wird darüber spekuliert, ob die Razzie eine Art Racheakt für die Massenproteste in der Türkei ist. Denn Mitglieder der Koç-Familie hatten die Proteste lautstark unterstützt. Derartige Spekulationen lehnt Finanzminister Mehmet Şimşek mit diesen Worten ab: „Das Finanzministerium führt jährlich 50.000 Betriebsprüfungen durch. Es besteht kein Zusammenhang zwischen den Gezi-Park-Protesten und den aktuellen Routine-Untersuchungen.“ YENİ ŞAFAK, ALLE ZEİTUNGEN – 26/07/2013

Halal-Produkte: Halal-Expo Stuttgart
Auch schon sind Halal-Produkte ein wichtiger Bestandteil zahlreicher muslimischer Haushalte in Deutschland. Ein wichtiger und lukrativer Markt für Halal-Produkte hat sich im Zuge der vergangenen Jahre entwickelt. Die erste Fachmesse für Halal-Produkte wird im kommenden Jahr vom 25. bis 27. Mai in Stuttgart stattfinden. Um islamkonforme Produkte und Dienstleistungen zu begutachten, werden muslimische und nicht-muslimische Unternehmer auf der „Halal-Expo Stuttgart“ zusammenkommen. Es wird berichtet: „Dabei werden sie nicht nur auf  Produkte aus den Bereichen Food&Beverage stoßen. Auch Non-Food-Produkte sowie Produkte aus den Bereichen Technologie, Finanzen und Dienstleistungen werden auf der Fachmesse präsentiert werden. In Deutschland bilden Halal-Produkte noch einen Nischenmarkt. Doch der hat ein enormes Wachstumspotenzial.

In Europa liegt das jährliche Umsatzvolumen für Halal-Produkte aktuell bei 70 Mrd. US-Dollar. Das Volumen beläuft sich in Deutschland auf etwa 4 bis 5 Mrd. US-Dollar. „Die Branche hat viel Potenzial, obwohl es nicht wie vor ein Nischenmarkt ist, der sich sehr langsam entwickelt“ hieß es. TÜRKEİ – 26/07/2013