Türkei Zypernkonflikt: Schlechte Vorzeichen für Einigungsbemühungen

Seit Jahresbeginn haben Dervis Eroglu, Präsident der Türkischen Republik Nordzypern, und Nikos Anastasiadis, inselgriechischer Administrationsführer, Ihre Zypern-Verhandlungen nach einer zweijährigen Unterbrechungspause erneut aufgenommen.

Der Verhandlungsführer der Türkischen Republik Nordzypern, Kudret Özersay, sagte, diese Woche am Montag (02.06.) habe es bei einem Verhandlungsgespräch noch ungeklärte Punkte gegeben. Bei einem weiteren Gespräch am gestrigen Mittwoch sei man erneut auf den strittigen Punkt des Besitztums eingegangen. Experten der Verhandlungspartner wollen das Thema auch kommende Woche detailliert behandeln. Weiterer Klärungsbedarf bestehe auch bei der föderalen Strukturierung der vollziehenden und gesetzgebenden Gewalt.

Laut Özersay lehnen zyprisch griechische Politiker die bisher erzielte Annäherung ab. Die inseltürkische Delegation habe zyprische Oppositionspolitiker wiederholt vor dieser Haltung gewarnt. Der Streit zeige, wie stark viele zyprische Oppositionspolitiker an der Teilungshaltung der Insel verharren.

An Zyperns geopolitischer Lage hat sich durch die Uneinigkeit nichts geändert. Im Gegenteil: Die strategische Bedeutung Zyperns im östlichen Mittelmeer ist sogar gewachsen. Bedingt durch die Umwälzungen im Nahen Osten und Nordafrika. Auch die Krise in der Ukraine stärkt die Lage. Als Luftwaffenbasis dient sie für Großbritannien als Flugzeugträger. Nicht unbedeutend sind auch die Erdgasreserven vor der Küste Zyperns. Sie können Europa ein Stück unabhängiger von russischem Gas machen. Türkei Zypernkonflikt

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