Galatasaray: Machtkampf um Vereinsführung

Beim türkischen Rekordmeister konzentrieren sich derweil die Geister auf die bevorstehende und überraschende Neuwahl. Klubpräsident Ünal Aysal legte das Amt plötzlich nieder, sein Stellvertreter Ali Dürüst findet dies aber unangebracht und will den Vizepräsidenten Adnan Öztürk zum neuen Klubpräsidenten machen. Beim türkischen Meister geht es drauf und drüber. Gegenüber TV8 kündigte Adnan Öztürk einen heißen Wahlkampf an und seit gestern weiß man, dass sich Ali Dürüst mit dem Vizepräsidenten Adnan Öztürk getroffen hat, um Ünal Aysal nicht erneut zum Klubpräsidenten zu machen. Aysal will nämlich nicht, dass Ali Dürüst weiterhin als Vizepräsident fungiert. Nun versucht Ali Dürüst akribisch Stimmen für Adnan Öztürk zu gewinnen. Beim Gipfel auf der Galatasaray-Insel unter anderem mit den Vorstandsmitgliedern Arkan, Ali Gürsoy, Mehmet Cibara und Celal Gürcan warb Ali Dürüst offenbar für Öztürk. Allerdings soll Mehmet Cibara seine seine Skepsis zum Ausdruck gebracht haben: "Er (Adnan Öztürk) kommt seit 1,5 Jahren nicht zu den Sitzungen und heizt bei den Derbys ständig die Stimmung auf. Ich bin skeptisch!", schreibt die türkische Tageszeitung Vatan.

Öztürk: "Werde nicht mehr an der Seite von Aysal sein!" Viel interessanter und richtungweisender waren jedoch die Aussagen von Adnan Öztürk in den späten Abendstunden im Fernsehen. "Ich habe keinerlei Informationen über die bevorstehende Wahl. Ünal Aysal hat mir nichts erzählt. Die Neuwahl überrascht mich sehr. Die Entscheidung von Ünal Aysal ist überhaupt nicht rational, da es überhaupt keine Probleme bei Galatasaray gibt. Sein Vorgehen ist also geplant gewesen. Seine Art und der Zeitpunkt passen nicht zu Galatasaray. Es gab für eine Neuwahl überhaupt keinen Anlass. Wir haben am Freitag Ünal Aysal empfohlen, das Amt wieder aufzunehmen und unser Vorschlag ist weiterhin gültig. Er lehnte ab, doch wir haben immer noch dieselbe Ansicht. Man treibt Galatasaray bewusst in den Chaos. Zur Amtszeit von Adnan Polat habe ich bereits kandidiert und könnte mich jetzt auch zur Wahl aufstellen. Niemand hat das Recht, Galatasaray in irgendwelche Probleme zu stecken. Und niemand ist unverzichtbar. Ich werde nicht mehr an der Seite von Ünal Aysal sein und auch nicht mit ihm arbeiten. Zu mir zu versprechen, dass es keine Wahl geben wird und dann das Amt niederzulegen, ist nicht korrekt. Ich kann nicht an der Seite von einer Person sein, der Strategien nicht gemeinsam entwickelt!", so der 50-Jährige Vizepräsident der "Löwen".

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