Erhöhtes Corona-Ansteckungsrisiko zum Opferfest

Corona-Ansteckungsrisiko zum Opferfest

Mediziner warnt vor einem erhöhten Corona-Ansteckungsrisiko zum Opferfest.

Prof. Dr. Tevfik Özlü, Mitglied des Coronavirus-Wissenschaftsrats und Spezialist für Brustkrankheiten, sagte einige Tage vor dem Opferfest, dass an diesen Festtagen größere Ansteckungsrisiken bestünden, als am Ramadanfest Ende Mai.

Durch die Ansammlung von Menschen an teils überdachten und geschlossenen Räumen, wie Schlachthöfen und Tiermarkten, könne es zu neuen Ausbrüchen mit dem Coronavirus kommen. Zudem seien Familientreffen üblich, um gemeinsam zu feiern.

Özlü mahnte zu Achtsamkeit über die Feiertage vom 31. Juli bis 3. August: „Ein Fest, das in jedem Haus unseres Landes gefeiert wird und über 80 Mio. Menschen betrifft, ist mit äußerster Vorsicht vorzubereiten.“

Ausgangssperre zum Opferfest nicht entschieden

Ob es eine landesweite Ausgangssperre zum Opferfest gibt, wie es die türkische Regierung am vergangenen Ramdanfest Ende Mai verhängt hatte, sei noch offen.

In seinen Twitter-Postings gab Tevfik Özlü den Hinweis, dass die Hygiene- und Verhaltensregeln von der Schlachtung bis zu den Familienfeierlichkeiten streng einzuhalten seien. Behörden fiele die Aufgabe zu, die Umsetzung der Regeln und das Tragen von Masken in den Schlachthöfen zu kontrollieren.

„Bei unerlässlichen Familientreffen ist dringend auf das traditionelle Händeküssen der Älteren und auf die Begrüßungsumarmung zu verzichten. Abstand halten ist besonders wichtig“, sagte der Mediziner.

Aktuelle Corona-Lage in der Türkei

Die Gesamtzahl der bestätigten Corona-Fälle liegt laut Weltgesundheitsorganisation (WHO) und Wikipedia am 27.07.2020 in der Türkei bei 226.100. In den letzten 24 Stunden sind 1103 Menschen genesen. Die Gesamtzahl der Genesenen liegt bei 209.487.

Der türkische Gesundheitsminister Dr. Fahrettin Koca teilte in einer über Twitter veröffentlichten Infografik mit, dass letzte Woche 43.312 Corona-Tests in der Bevölkerung durchgeführt wurden. Die Gesamtzahl der getesteten Menschen liege damit bei 4.532.672.

Koca gab auch an, dass im Land momentan 1.252 Menschen intensivmedizinisch behandelt würden.