
Erdogan entschuldigt sich bei Kurden

Zum ersten Mal in der türkischen Geschichte hat sich ein Ministerpräsident für die Tötung von Kurden zwischen den Jahren 1936 und 1939 entschuldigt. Damals wurden im Südosten der Türkei fast 14.000 Menschen getötet.
Recep Tayyip Erdogan sagte am Mittwoch (23.11): "Wenn eine Entschuldigung im Namen des Staats nötig ist, würde ich mich entschuldigen und ich entschuldige mich hiermit." Es war das erste Mal, dass in der Türkei für vom Staat begangene Verbrechen an ethnischen Minderheiten, um eine Entschuldigung gebeten wird. Der türkische Regierungschef appellierte auch an den Parteivorsitzenden der oppositionellen Republikanischen Volkspartei (CHP), Kemal Kiliçdaroglu, sich ebenfalls im Namen seiner Partei zu entschuldigen. Die Republikanische Volkspartei (CHP) war bis 1946 in einem Einparteienstaat in alleiniger Regierungsverantwortung und somit auch verantwortlich für den Feldzug gegen die Menschen in der Osttürkei, sagte Erdogan weiter.