
Erdogan droht mit Geheimdienst

Die Proteste in Istanbul und anderen Orten der Türkei dauern auch am siebten Tag an. In Istanbul protestierten tausende Menschen wieder auf dem Taksim-Platz und in Besiktas. Die Polizei setze auch wieder Wasserwerfer, Tränengas und Gummigeschosse gegen die Demonstranten ein.
Zwei Todesopfer und viele Verletzte forderten die Proteste bislang. In der Provinz Hatay ist ein Demonstrant durch einen Kopfschuss von einem Unbekannten getötet worden. Ein weiterer Mann wurde bei einer Sitzblockade von einem Auto überfahren.
Der türkische Ministerpräsident Erdogan droht den Demonstranten mit dem Einsatz des türkischen Geheimdienstes. Dieser soll die Initiatoren der Proteste ausfindig machen, um mit ihnen "Abzurechnen". Erdogan beschuldigt Extremisten und die Opposition die Proteste organisiert zu haben.
Der türkische Staatspräsident Abdullah Gül schlägt einen gemäßigten Ton an und befürwortet, dass die Bürger das Recht hätten, friedlich zu protestieren.