Davutoglu: Flüchtlingskrise größte Herausforderung

Der türkische Ministerpräsident Ahmet Davutoglu appellierte in einer schriftlichen Mitteilung an die westlichen Regierungschefs. In seiner Erklärung forderte er alle betroffenen Länder auf, ohne viel Zeit zu verlieren, ihre humanitären Pflichten wahrzunehmen.

Ahmet Davutoglu wies in seine Mitteilung darauf hin, dass Europa einsehen muss, dass die Flüchtlingswelle nichts mehr mit Justiz, Politik oder dem internationalen Gleichgewicht zu tun habe. Das Problem betreffe die Zukunft der Menschheit. Der Tod des dreijährigen syrischen Flüchtlingsjungen Aylan verdeutliche die Haltung. Des Weiteren sagte Davutoglu, dass die Türkei auf der Welt das Land mit den meisten Flüchtlingen sei.

Ohne die Kenntnis der breiten Weltöffentlichkeit hat die Türkei über die Jahre eine große humanitäre und politische Aufgabe in der Bewältigung der Flüchtlingswelle vollbracht. Über 1.6 Millionen syrische Flüchtlinge haben die Grenze des Landes überquert und leben nun in der Türkei. Die Stadt Gaziantep beherbergt in einer Zeltstadt alleine 350.000 Flüchtlinge.